Kategorien
Augletics Concept2 Ergometer Fitness Longevity Rudergerät Rudern Training Waterrower

Was passiert mit dem Körper nach 3 Jahren Rudern? Mein Selbstexperiment

Kürzlich sprach ich mit Thomas von Harlerunner, und er überlegte, ein Recap der letzten Jahre zu schreiben – darüber, was man fürs Laufen wirklich braucht und was letztlich überflüssiger Schnickschnack ist.

Das hat mich inspiriert, meine eigene sportliche Reise Revue passieren zu lassen. Denn auch beim Rudern gibt es zwei Welten: den Sport an sich – effizient, minimalistisch, fast meditativ – und die kapitalistische Hülle drumherum. Für manche Sportarten braucht man kaum etwas: Eine Badehose und Wasser oder ein Paar Schuhe, eine Laufstrecke, los geht’s. Andere erfordern erst einmal ein Investment. Rudern gehört zur zweiten Kategorie – zumindest, wenn man ernsthaft drinnen trainieren möchte.

Rudern als Einstieg in eine neue Trainingswelt

Ich habe vor gut drei Jahren den Sprung ins kalte Wasser gewagt und mit dem Indoor-Rudern begonnen. 😄✌🏼

Anfangs schlicht um den Couchpotato Körper etwas auf Vordermann zu bringen, plötzlich habe ich abgenommen, dann mit wachsendem Ehrgeiz das eigene Rudern fortgeführt. Heute ist Rudern nicht nur fester Bestandteil meines Trainings, sondern ein Sport, der mich körperlich und mental fordert – und mir gleichzeitig Struktur und Ruhe gibt. Ich habe darüber immer wieder hier im Blog geschrieben, weil ich an die Langzeitwirkung glaube: Rudern ist eine Art Lebenspraxis. Longevity Lifehack 🤓🖖🏼

Wenn ich heute zurückblicke, stellt sich unweigerlich die Frage: Was würde ich wieder genauso machen? Und was würde ich mir sparen? Die kurze Antwort: Ich würde wieder rudern. Vielleicht sogar noch früher anfangen – aber wann ist schon der richtige Zeitpunkt? Die längere Antwort folgt jetzt.

Warum Rudern – und warum so lange?

Bevor ich mit Rudern begonnen habe, war ich regelmäßig laufen. Laufen ist aus meiner Perspektive der unkomplizierteste Einstieg in sportliche Aktivität – kaum Equipment, keine Ausreden. Selbst wenn man unterwegs ist, reichen Shorts und ein Paar Schuhe (oder auch mal Barfuß). Rudern dagegen ist eine andere Liga: etwas technischer, ggf. komplexer, und oft unterschätzt.

Was mich fasziniert hat: Rudern lässt sich lernen. So wie Fahrradfahren oder Schwimmen – anschließend kann man die Technik und Effizienz immer weiter verbessern. Es ist ein Sport mit Tiefgang. Nicht zuletzt, weil er fast den gesamten Körper anspricht, aber trotzdem gelenkschonend bleibt. Perfekt also für das Ziel, langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben.

Kürzlich stand ich an der Supermarktkasse und habe ein Gespräch mitbekommen:

Ein Mann um die 30 Jahre, offensichtlich gut trainiert, hat darüber gesprochen, dass er in der besten Form seines Lebens sei. 👀 Er hatte vermutlich Recht und es brachte mich ein wenig zum schmunzeln. 😉 Wenn man diese Einstellung zum eigenen Körper & Geist langfristig erhalten kann – was kann es Schöneres geben? 😄💪🏼

Welches Rudergerät? Oder: Die Qual der Wahl

Der Einstieg ins Rudern führt unweigerlich zur Frage nach dem richtigen Gerät. Ich habe mit dem WaterRower Performance Ergometer begonnen – einem Gerät, das vor allem durch seinen natürlichen Widerstand und den weichen Catch überzeugt. Für mich war das ideal: Ich wollte effizient trainieren, ohne meine Gelenke zu überfordern. Mein Ziel war nie Leistungssport, sondern Fitness und Longevity – also lange gesund, kräftig und beweglich zu bleiben.

Edles Design gepaart mit Hightech-Messung auf Goldstandard-Niveau: Der Waterrower Performance Ergometer passt in das Wohnzimmer, zeitloses Design in vollendeter Form.

Waterrower Performance Ergometer

Nohrd1.599€ inkl. VersandBei Nohrd kaufen

Mit der Zeit habe ich viele Geräte getestet. Dynamische Rudergeräte wie das RP3 oder der Biorower versprechen ein realistischeres Rudergefühl, orientiert am Wasser. Gleichzeitig gibt es viele Ruderer, die beim klassischen statischen Concept2 bleiben – ein Gerät, das sich seit Jahrzehnten bewährt hat.

Weltklasse Produkt für ein professionelle Rudertraining: Das Concept2 RowErg ist auf Effizienz getrimmt und hält ein Leben lang.concept2 RowErg

Amazon1.195€ inkl. VersandBei Amazon kaufen
Cardiofitness1.195€ inkl. VersandBei Cardiofitness kaufen
Decathlon1.164,99€ zzgl. 29,99€ VersandBei Decathlon kaufen
concept21.195€ inkl. VersandBei concept2 kaufen
Sport Thieme1.295€ inkl. VersandBei Sport Thieme kaufen

Letztlich kommt es auf die eigenen Prioritäten an:

  • Will ich maximale Techniknähe zum Rudersport?
  • Suche ich ein langlebiges Gerät mit gutem Werterhalt?
  • Oder möchte ich ein stylisches Trainingsgerät fürs Wohnzimmer?

Geradliniges Design ohne groß Töne zu machen: Das Augletics Eight Rudergerät zeichnet sich durch einen modernen Industrial Look inklusive Touch-Display aus.

Augletics2.999€ inkl. Versand (Coupon)Bei Augletics kaufen
Decathlon2.999€ inkl. VersandBei Decathlon kaufen
Hammer2.999€ inkl. VersandBei Hammer kaufen

Die gute Nachricht: Es gibt nicht das eine perfekte Rudergerät. Aber es gibt das Passende für Deine Lebensphase.

Von der Technik zur Körperveränderung

Ich bin nach wie vor auch Läufer. Seit letztem Sommer nutze ich Luna Sandalen – eine Art Barfußschuh für Puristen. Wer einmal auf solche Schuhe umgestiegen ist, weiß: Die Lauftechnik verändert sich. Man läuft leiser, bewusster, mit mehr Achtsamkeit. Und das schont die Gelenke. 😌🧘

Beim Rennradfahren ist es ähnlich wie beim Rudern: Der Einstieg kann teuer sein – Carbonrahmen, Powermeter, GPS-Navigation. Aber man kann auch gebraucht einsteigen und sich langsam hocharbeiten. Der Unterschied: Beim Radfahren sitzt man und bewegt die Beine. Beim Rudern bewegt man den ganzen Körper – und das mit Rhythmus, Widerstand und Kontrolle.

In den ersten Monaten in meiner Reise ging es vor allem um Technik. Ich habe mir Videos angeschaut, mich mit anderen Ruderern ausgetauscht, viele Fehler gemacht – und daraus gelernt. Die Anpassungen im Körper kamen schleichend, aber nachhaltig:

  • Körperhaltung: Aufrechter. Ein starker Latissimus macht etwas mit dem Oberkörper 😉
  • Kernstabilität: Spürbar stärkerer Rumpf – Rückenprobleme ade? Ich hatte früher häufiger Rückenschmerzen vom langen Sitzen am Schreibtisch. Das hat sich deutlich reduziert, auch durch eine bessere Körperwahrnehmung.
  • Puls & Erholung: Besserer Ruhepuls, schnellere Regeneration. Man geht die Treppe nach oben und muss oben erst einmal verschnaufen? 😮‍💨 Trust me: Been there, done that. Ich freue mich sehr über meinen Ruhepuls der zwischen 60 und 70 liegt.
  • Körperfettanteil: Reduktion ohne Diät, allein durchs Training. Mein Körperfettanteil sinkt seit 3 Jahren – das ist vermutlich eine der größten Veränderungen in meinem Leben, auch wenn es schleichend und langsam passiert. Meine Hosen sind zu groß, ich muss den Gürtel enger schnallen. Fühlt sich das gut an? Ja – außer ggf. dass ich mir neue Hosen kaufen muss 😉
  • Mehr Muskelmasse: Meine Muskelmasse erhöht sich langsam, erst nur in der App sichtbar, dann auch im Spiegel

Was mich besonders überrascht hat: Die mentale Komponente. Rudern hat eine meditative Qualität, gerade wenn man die Technik beherrscht und in einen Flow-Zustand kommt. Es ist, als würde man sich aus dem Alltag ausklinken – und danach mit mehr Energie zurückkehren.

Ich nutze das Rudergerät gerne als Werkzeug, wenn ich einen anstrengenden Tag hatte, an welchem mein Kopf gefordert wurde. Dann eine Steady State Einheit und anschließend unter die Dusche 🚿 Workout, Relax, Peace of mind 😌🙏🏻

Das “Warum” im Training – Identität statt Disziplin

Das kennt vermutlich jeder: In einem Film laufen schnelle Bilder, fast forward ⏩, um Fortschritt zu zeigen, der in der Realität langsam – manchmal quälend langsam – passiert. „Moving the needle“: Die Nadel ein klein wenig weiter zu bewegen, also echte Veränderung zu erzeugen. Aber das passiert selten in Sprüngen, sondern schleichend. Man merkt es kaum. 😩 An einem grauen Mittwoch fühlt man sich nicht unbedingt stärker, schneller oder ausdauernder als am Dienstag zuvor. Und doch, drei Jahre später, erkennt man im Rückblick: Da hat sich etwas verändert. Tiefgreifend. Bessere VO2Max, mehr Ausdauer, mehr Muskelmasse ☺️💪🏼

Der Schlüssel dazu ist für mich nicht bloß Disziplin – sondern Identität. Es geht nicht darum, sich zu zwingen, aufs Rudergerät zu steigen. Es geht darum, jemand zu sein, der rudert. Jemand, der Bewegung braucht, weil sie zum Alltag gehört wie Zähneputzen. 😬🪥 Wer sich mit seiner sportlichen Routine identifiziert, muss nicht mehr ständig gegen sich selbst ankämpfen. Die Frage ist dann nicht mehr: „Habe ich heute genug Motivation?“ – sondern: „Wann baue ich meine Einheit heute ein?“ 🙌🏻

Das klingt nach einer kleinen Verschiebung, aber sie verändert alles. Ich habe in diesen drei Jahren nicht jeden Tag Lust aufs Training gehabt. Es gab Verletzungen, Arbeit, Familienzeit, Erkältungen, Motivationslöcher. 🕳️👀 Aber es gab auch eine Konstante: Rudern ist Teil meines Lebens geworden. Teil meiner Identität. Ich bin ein Ruderer 😄🤙🏼

Und genau deshalb fällt es auch leichter, dran zu bleiben. Weil es nicht mehr ums Durchhalten geht, sondern ums Gestalten. Disziplin kann scheitern, wenn die Motivation wankt. Identität bleibt – auch, wenn es mal holprig wird.

Was bleibt nach 3 Jahren Rudern?

Kürzlich habe ich ein Interview im Zeit-Magazin gelesen, dort bin ich an dieser Stelle hängen geblieben:

… das Schlimme an der Longevity-Bewegung ist der Glaube: Wenn ich gesund lebe, altere ich nicht. Wenn man also Altersbeschwerden hat, ist man selbst dran schuld. Das ist ganz falsch.

Ich bin mir nicht sicher, wie lange ich diesen Blog noch weiterführen werde. Sport kann man auch prima ohne einen Blog machen – auch wenn es durch das Schreiben eine gewisse Verbindlichkeit gibt. Manchmal bekomme ich dazu Feedback, das freut mich dann. Niemand erwartet von mir, dass ich hier schreibe, es ist stark intrinsisch motiviert. Selbst wenn ich nicht mehr schreiben sollte, werde ich noch weiter ruder – warum auch nicht?

Sollte ich einmal Altersbeschwerden haben, so ist das ein Teil des Alterns und völlig normal – gleichzeitig versuche ich meinen Körper durch regelmäßiges Training fit zu halten.

  • Rudern ist für mich kein vorüber gehender Hype, sondern eine verlässliche Option für mein Training
  • Die Technik ist keine Rocket-Science und sehr schnell lernbar, anschließend kann man fine tunen
  • Die körperlichen Anpassungen kommen nicht über Nacht, aber sie bleiben
  • Wer langfristige Gesundheit, mentale Stärke und Kraft aufbauen möchte, trifft mit Rudern eine sehr gute Wahl
  • Und ja: Ich würde es wieder tun.

Und Du? Wie lange ruderst Du schon? Hast Du schon Erfahrungen mit Indoor-Rudern gemacht oder überlegst Du, einzusteigen? Schreib gerne in die Kommentare!

In diesem Sinne: Get rowing! 😉🤙🏼

Über den Autor
Ulf

Seit 2022 begeistert mich der Rudersport. Regelmäßiges Rudern ist fester Bestandteil meines Alltags geworden, und auf diesem Blog teile ich meine Erfahrungen mit Rudergeräten, virtuellem Training, Fitness-Gadgets und allem, was den Indoor-Rudern Sport ausmacht. Begleite mich auf meiner Reise zu einem aktiveren und ausgeglichenen Leben.

Erfahre mehr über mich

4 Antworten auf „Was passiert mit dem Körper nach 3 Jahren Rudern? Mein Selbstexperiment“

Moin Ulf. Ich bin vor etwas über 2 Jahren zum Rudern gekommmen. Eigentlich wie die Jungfrau zum Kind. Die Frau ist nach Hause gekommen und sagte ` Wir` müssen was tun…. Sie rudert eigentlich gar nicht…aber egal.
Ich bin bis dahin so 2000 km Rad im Jahr gefahren. Jetzt sitzte ich so 2-3 x die Woche auf dem Concept2. Es sind inzwischen so knapp 1750km geworden. Das geht von 20min bis zu 45min pro Einheit. Ich möchte das nicht mehr missen.

1

Ich rudere seit rund 2 1/2 Jahren. Zunächst mit einem Waterrower (Kopie), den ich vor 1 1/2 Jahren durch ein Augletics ausgetauscht habe.
Mit dem Augletics bin ich in 18 Monaten nun bei 1‘000 km angelangt.

1

Besten Dank für Deinen Kommentar, Urs! Herzlichen Glückwunsch zu Deiner langen Ruderreise – sehr schön auch zu sehen, dass im Laufe der Zeit ein Upgrade durchgeführt wurde, nachdem man Freude am Sport gefunden hat. Wünsche Dir weiterhin viele gute Kilometer auf dem Rudergerät!
Beste Grüße
Ulf

1

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert