Wenn man sich mit Rudergeräten beschäftigt, dann kommt man nach Widerstand, Lautstärke und dem kräftigsten Muskel des menschlichen Körpers zwangsläufig irgendwann am Rudergriff an. Spätestens nachdem man die ersten Blasen an der Hand hatte und sich Hornhaut bildet. 🫣😄
Welche Attribute sind bei einem Griff wichtig? Sicherlich die Länge, dann die Dicke und letztendlich das Griffgefühl. 😏 Seriously! 😎
Und als ich mich beim Indoor Rowing Kurs mit anderen Ruderern unterhalten haben, war mir schnell klar – der Rudergriff ist etwas Essentielles. 😉 Klar, man braucht diesen, aber je nachdem an welcher Stelle man diesen greift, wird der Ruderstil dadurch auch beeinflusst. Ein Griff auf Schulterbreite entlastet Schultern und die Nackenpartie. Wo liegen die Finger? Wie greife ich den Griff? Welches Material wird verwendet?
Markus hatte kürzlich aufgrund der Fotos bei dem Rogue Rudergerät Tests gefragt, welchen Griff ich verwendet habe. Seit Kurzem gibt es einen smarten Rudergerätegriff und dieser macht auf Anhieb einen starken Eindruck. In diesem Artikel geht es genau darum: Der Smartrow Powermetergriff.
Inhalt
Wer die Geschichte der Rudergeräte kennt, weiß dass Innovation ein ständiger Begleiter im Sport ist. Ein Meilenstein im Rudersport war die Einführung von Kohlefaser als Ersatz für Holz, die zwischen 1960 und 1976 ihren Durchbruch erlebte. Auch Griffe am Rudergerät entwickeln sich weiter. Früher waren diese nicht so lang und auch anders geformt:
Concept2 beschreibt den aktuellen Griff des Rudergerätes wie folgt:
We designed the ergonomic handle with a 10-degree bend that allows you to row comfortably with a natural arm and hand position.
10% Neigung – Als ich mich zum ersten Mal mit dem Rudergriff am Waterrower beschäftigt habe, musste ich feststellen dass es Ruderer am Waterrower gab, dich sich den Concept2 Rudergriff bestellt haben, weil dieser besser geformt sei. Ich nutze am Waterrower Performance Ergometer den neuen 43 cm breiten Zuggriff, früher war dieser etwas kürzer.

Apropros Griff 👆🏼👀 Wer sich wundert dass der Griff an manchen Geräten nicht eingehängt wird, sondern am Ende schlicht liegen gelassen wird: Für mich sah das zunächst nach Schlamperei aus, für was gibt es ansonsten den Griffhalter? Der Grund dafür ist jedoch einfach: Dadurch wird das Rückzug-Gummi entlastet. Wer also seinen Griff nicht einhängt schont das Rudergerät und sorgt für Langlebigkeit.
Nun kommt also ein neuer Griff auf den Markt, mit 10% Neigung, smarter Konnektivität und dem Versprechen mehr als das zu sein. Drumroll, Play some Epic Music:

Wozu ein smarter Rudergriff?
Bevor wir in die Technik einsteigen: Ein smarter Rudergriff ist die logische Weiterentwicklung des klassischen Rudergriffs – in diesem ist eine integrierter Sensorik und damit verbundene Konnektivität.

Bei manchen Dingen, welche erfunden werden, fragt man sich wieso es diese Dinge zuvor noch nicht gab. Manchmal sind es die zeitlichen Umstände, manchmal technischer Fortschritt. Bei der Smartrow Rolle am Waterrower beispielsweise:
Mittlerweile rudern über 50.000 Menschen mit der smarten Rolle. Es kann gut sein, dass der Smartrow Griff die Fangemeinde noch einmal wachsen lässt:
Mitte des Jahres 2022 hatte ich an Smartrow geschrieben, es ging um das neue Bluetooth Broadcast Feature, welches durch ein Update in die Smartrow App hinzugefügt wurde. Seitdem hatte ich ein paar Mal mit dem Gründer von Smartrow, Albert de Gier, einen E-Mail Austausch und er hat mich auf die Reise mitgenommen, die er schon eine Weile zuvor begonnen hatte. Er beschreibt die Idee wie folgt:
We wanted that indoor-rowers could compete in a fair way, no matter what the brand of the rowing-machine would be
Ich hatte das Thema ebenfalls mit anderen Ruderern besprochen – wenn man heute ein Rennen mit Rudergeräten austragen möchte, gibt es keine Cross-Kompatibilität, noch nicht einmal Umrechnungstabellen für die einzelnen Werte. 😮💨
Wir kennen Indoor-Rennen bereits von Zwift, dort ist die korrekte Leistungsmessung die Voraussetzung für ein faires Rennen. EXR hat kürzlich angekündigt zusammen mit British Rowing eine Vorab Qualifikation für die Indoor Championships durchzuführen. Die Frage, welche sich dabei automatisch stellt: Rudere ich so schnell wie der Deutschland Achter 💪🏼🚀 oder liege ich eher im Durchschnitt? 😉🤙🏼 Wann kommt das Siegel des Ruderverbands für Rudergeräte mit korrekter Messung der Kraft?
Die gemessene Kraft ist derzeit je nach Hersteller und Sensor komplett unterschiedlich. Aus meiner Perspektive bietet die Smartrow Rolle neben dem Biorower bisher die genaueste Möglichkeit die Kraft am Rudergerät zu messen, mittels Dehnungsmessstreifen innerhalb der Umlenkrolle. Selbst am bisherigen Goldstandard concept2 RowErg mit dem PM5 Trainingscomputer ist die Messung lediglich eine Näherung. Der Gründer von Smartrow beschreibt es so:
ALL manufacturers of indoor rowing machines, ‚determine‘ power in an in-direct way, thereby ‚forgetting‘ things like friction in the drive-belt/ bearings & pulleys
Man kann eine Analogie zum Fahrrad ziehen, um die Entwicklung zu veranschaulichen. In den 80er Jahren wurden elektronische Fahrrad-Tachometer populär, in den 90er Jahren wurden diese bereits zu Schleuderpreisen verkauft. Einen einfachen Fahrrad-Tacho bekommt man heute bereits für 10€ 🤯
Die Methode hierbei ist einen Magnet in den Speichen zu befestigen und zu messen wie häufig dieser mit dem Rad am Sensor vorbeikommt. Genau die gleiche Methode wird ebenfalls heute noch bei vielen Rudergeräten verwendet.
In den letzten 30 Jahren kamen ebenfalls Innovationen auf den Markt, welche die Kraft in unterschiedlicher Art messen. Ulrich Schoberer ist vermutlich vielen Radfahrer-Nerds ein Begriff. Er hat den Radsport wie wenig Andere geprägt. Der übergeordnete Begriff für seine Idee und das zugehörige Patent ist „Powermeter“ – es gibt welche mit Dehnungsmessstreifen-Kurbelarm, Spider-basierte Powermeter innerhalb der Kurbel, Kurbelachsen-Sensoren und natürlich auch Wattmesser innerhalb der Pedale oder Schuhe. Die Komponenten kosten teilweise so viel wie man früher für ein Fahrrad ausgegeben hat 🤯

High tech, high pricetag. 😮💨🫰🏻 Jemand der gerne und viel Fahrrad fährt, nutzt früher oder später vermutlich eines dieser Geräte.
Ungenaue Messmethode beim Rudern
Als ich vor einiger Zeit bei Youtube einzelne Kommentare zu Rudergeräten gelesen habe, bin ich über eine Meinung gestoßen, die mich nachdenklich gemacht hat.

Es ging darum, dass jemand schon länger mit Zwift und dem Rennrad trainiert und alle paar Jahre nach alternativen Crosstrainingsmöglichkeiten guckt. Rudern wurde jedoch bisher nicht in Betracht gezogen, schlicht aufgrund der ungenauen Messmethode. 🤷🏼♂️
Es gibt verschiedene Studien zu der Genauigkeit von Ruderergometern. Bei der Einführung des Sportabzeichens für Indoor Rowing wurde Concept2 als die Marke gewählt, welche die verlässlichsten Daten liefern kann – auf der anderen Seite sind es nicht die genauesten Daten. 🥸☝🏼
In der Studie „Initial Evaluation of the Concept-2 Rowing Ergometer’s Accuracy Using a Motorized Test Rig“ heißt es:
„Die Ergebnisse zeigen, dass das Concept2-Ergometer unter kontrollierten Bedingungen eine hohe Messgenauigkeit aufweist, insbesondere bei moderaten Belastungen.“
Wenn es um eine Wettkampfsitaution geht, so wird beschrieben:
„Bei sehr hohen Intensitäten wurden leichte Abweichungen festgestellt, die jedoch im Rahmen der erwarteten Toleranzen liegen.“
In der Studie „Power responses of a rowing ergometer: mechanical sensors vs. Concept2 measurement system“ wird dies noch einmal bestätigt:
„Bei sehr hohen Belastungen wurden Unterschiede zwischen den beiden Messsystemen festgestellt, was auf mögliche Limitierungen des internen Messsystems hinweist.“
Es gibt also einen Status Quo, welcher für lange Zeit gut funktioniert hat, nun jedoch durch Innovation neu herausgefordert wird. History in the making – Wir befinden uns im Jahr 2025: Nun kommt die Revolution im Indoor-Rudersport an.

Smartrow Rolle für Rudergeräte mit Kette
Wenn die Smartrow Rolle die welterste Möglichkeit bot die Kraft direkt am Rudergerät zu messen, wieso gab es diese bisher nicht auch für eines der besten Rudergeräte der Welt – dem concept2 RowErg?
Weltklasse Produkt für ein professionelle Rudertraining: Das Concept2 RowErg ist auf Effizienz getrimmt und hält ein Leben lang.
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Spar-Tipp: Wer sparen möchte, findet im Rogue Rudergerät, im Merach R50 oder im Half Human Air Rudergerät preiswerte Alternativen.
Bei dem Waterrower wird die Kraft über ein Nylon Band übertragen. Eine Umlenkrolle gab es bereits zuvor – durch die Smartrow Rolle wurde diese Rolle lediglich „smarter“ gemacht. Der Austausch der Rolle ist relativ einfach, sodass man günstige Rudergeräte nachrüsten kann.
Bei Rudergeräten mit Kette wie dem concept2 RowErg, dem Rogue Rower oder dem Half Human Air Rower wird zum Ziehen eine vernickelte Kette genutzt, diese benötigt im Vergleich zum Nylon-Band etwas mehr Pflege, allerdings ist diese auch deutlich robuster und bei richtiger Pflege wesentlich länger haltbar.

Auf dem Foto des concept2 RowErg sieht man leider nicht, was mit der Kette passiert, aber in diesem Video ist es ab Kapitel 4 sehr gut erkennbar. Die Kette läuft wie beim Fahrrad über ein Ritzel, welches auf einer Achse das Schwungrad antreibt.
Ich vermute, dass die wenigsten Ruderer ihr Rudergerät bis zu diesem Punkt schon einmal auseinander gebaut haben, ich persönlich finde es faszinierend, dass es möglich ist jedes einzelne Teil des Rudergerätes auszutauschen.

Genau an diesem Punkt, dem Ritzel, müsste eine Kraftmessung durch eine smarte Rolle erfolgen, so wie es bei dem Waterrower Performance Ergometer der Fall ist, um tatsächlich die ausgeübte Kraft zu messen. Allerdings ist dort nur wenig Platz und zudem ist die Stelle schwer zugänglich. Es ist wesentlich einfacher einen Griff zu tauschen, wenn an diesem Punkt ebenfalls die Kraft gemessen werden kann.
Wie funktioniert ein smarter Rudergriff?

Wenn man sich mit der Erfassung von Daten beim Rudern beschäftigt, so gibt es verschiedene Möglichkeiten. Es gab bereits Ruderer, welche versucht haben Ihre Smartwatch für das Indoor-Rudern zu nutzen. Hierbei kommt der Gyrosensor und der Beschleunigungssensor zum Einsatz, um Bewegung zu messen. Die Ergebnisse dieser Messung sind jedoch wirklich unterirdisch schlecht, die Ruderstile zu unterschiedlich. Es gibt für diese beschriebene Technologie auch ein angemeldetes Patent – der Griff sieht ein wenig wie ein Laserschwert aus – ich habe diesen Griff bisher jedoch noch nicht in der Hand gehalten.
Der Smartrow Griff nutzt eine andere Technologie. Aber was steckt eigentlich technisch dahinter? Im Austausch mit Smartrow habe ich gelernt, dass es möglich ist den Polygon-Effekt zu nutzen, welcher bei der Kraftübertragung über eine Kette und ein Ritzel entsteht.
Um die Genauigkeit der Messung dabei zu maximieren kommen zwei Mikroprozessoren im Griff zum Einsatz, ein Digitaler Signalprozessor sowie ein Prozessor mit einer heuristischen AI. Heiliger Bimbam – künstliche Intelligenz die man anfassen kann! 🤓🦾
In den Patent-Darstellungen sieht der Griff noch etwas kantig aus:

Eines der ersten Prototyp-Renderings, welche ich von dem Griff während der Entwicklung sehen durfte, sah so aus:

Die Prozessoren werden durch 2 AA-Batterien mit Strom versorgt. Dadurch ist der Griff etwas schwerer als ein regulärer Griff, was im Training jedoch nicht wirklich auffällt – die Batterieleistung reicht dabei für über 100 Stunden Rudern. Der Griff funktioniert an über 50 Rudergeräten, Smartrow listet alle kompatiblen Rudergeräte mit Kette hier auf.
Gründer kennen das: Am Anfang ist es nur eine Idee, dann wird das Ganze etwas realistischer und schlussendlich Realität. Umso faszinierender fand ich es, als ich dann tatsächlich das Produkt in der Hand halten konnte:
Zunächst habe ich verschiedene Testgeräte genutzt, das Produkt wurde weiterentwickelt und die ersten Kinderkrankheiten ausgemerzt. Ich habe einen Prototypen des Griffs Anfang des Jahres einmal kurz getestet:
Am Rogue Rudergerät konnte ich den Griff dann schließlich in der aktuelle Version auf Herz und Nieren prüfen:

Was mache ich mit einem smarten Rudergriff?

Rudern, natürlich! 😅🤙🏼 Was würde man sonst mit einem Rudergriff am Rudergerät machen? 😉
Bei dem Smartrow Rudergriff gibt es neben der genauen Messung der Kraft die digitalen Mehrwertdienste, welche es bereits bei der Smartrow Rolle gibt. Die Smartrow App, welche regelmäßig weiterentwickelt wird.

Das ermöglicht bspw. die Kraftkurve in High-Resolution zu sehen aber durch die Knöpfe ebenfalls eine Navigationsmöglichkeit. Es gibt jeweils 2 Wipp-Knöpfe auf der linken und rechten Seite:

Die Knöpfe erinnern an die kleine Bluetooth-Fernbedienung „ErgRemote„welche sich auf den regulären Concept2-Griff aufsetzen lässt, jedoch mit dem kleinen Unterschied dass die Knöpfe am Smartrow-Griff mit dem Daumen einfacher zu erreichen sind. Man kann innerhalb der Smartrow App auswählen wie man die Knöpfe nutzen möchte:

Derzeit ist die Bedienung der Smartrow App aus meiner Perspektive die beste Art und Weise die Knöpfe zu nutzen:

In Kürze soll ebenfalls EXR mit dem Griff nativ verbunden und gesteuert werden können, das wird sicherlich ein Gamechanger 😉 EXR gibt es auch auf dem Apple TV, dort ist die Navigation bisher mit dem Scrollrad relativ mühselig. Mit dem Griff könnte es wesentlich komfortabler sein. Geplante Funktionen sind die Navigation innerhalb der App, Screenshot Erstellung und die Steuerung der Lautstärke.
Da ich sowohl ein Concept2 Rudergerät als auch den smarten Rudergriff zur Verfügung hatte, habe ich einmal die Daten verglichen:
Die ersten 5-10 Schläge sind unterschiedlich, ähnlich wie in dieser Studie beschrieben. In einem Rennen kann dies einen großen Unterschied ausmachen, bspw. auch wenn man den Griff mit EXR verbunden hat und dort virtuell gegen andere Menschen rudert.
Für andere Rudergeräte, welche nicht so einen exzellenten Trainingscomputer wie den PM5 haben kann die Nutzung des smarten Rudergriffes ein Gamechanger sein. Zum einen gibt es korrekte Daten und man kann das Rudergerät über Bluetooth mit Third-Party Apps wie EXR verbinden.
Wie fühlt sich der Griff an?
Nun zu einem Feature, welches nicht unterschätzt werden sollte. Zum Schluss ist die haptische Wahrnehmung etwas sehr Subjektives. Wie ist das Rudern mit dem Griff, abgesehen von den technischen Errungenschaften?

Ich mag die Haptik des Griffs, die Gummi-Enden sind großartig! Auch die Form ist gut, der Griff kippt beim Ziehen leicht nach unten, das gibt einen zusätzlichen Halt und das Gefühl, dass maximale Kraft angewendet werden kann.
Generell empfinde ich längere Griffe als angenehmer aufgrund meiner Schulterbreite. Normalerweise fasse ich den Griff nur ganz locker am Ende an, meine kleinen Finger sind seitlich am Griffende – das fühlt sich gut an, allerdings sind die Knöpfe auf diese Weise etwas schwer zu erreichen. Das Material der Gummi-Enden geht eher in Richtung von Riemen oder Skulls und fühlt sich in dieser Weise ggf. gewohnter für Ruderer vom Wasser an.
Für wen ist der Smartrow Griff geeignet?
Mit dem richtigen Wissen wird jedes Werkzeug zur Chance. Der Profi-Rennfahrer und Weltmeister Greg Lemond hat früh die Vorteile des Trainings nach Leistung erkannt und nutzte die direkte Kraftmessung am Fahrrad für sein Training. Er behauptete später, dass er vermutlich noch mehr Rennen gewonnen hätte, wenn er die präzise Messtechnik früher für sich entdeckt hätte. Holy guacamole! 🫢😇
Die Kraft dort messen, wo diese entsteht – das ist die beste Beschreibung für den Smartrow Griff. Meine Vermutung: Jeder Sportler und Athlet, der auf einem Rudergerät mit Kette trainiert und an einer genauen Leistungsmessung interessiert ist, wird früher oder später eine möglichst genaue Methode nutzen. Aber auch jeder Hobbyathlet, der schlicht eine smarte Leistungsmessung wünscht um den Trainingsload zu erfassen oder Apps wie EXR verwenden möchte und hierzu die passende Schnittstelle benötigt. Der Griff ist für über 50 Rudergeräte geeignet, welche eine Kette nutzen. Bspw. das günstige MERACH NovaRow R50, das Pasyou Gerät, weitere Airrower Klone aus China oder auch viele andere Rudergeräte mit Luftwiderstand.
Ruderer, die ein älteres concept2 Gerät nutzen und über ein Upgrade nachdenken können ebenfalls von dem Griff profitieren. Bspw. statt dem Upgrade von PM3 oder PM4 zum PM5 als Alternative den Smartrow Griff nutzen?
Einer der Punkte, welche mich am meisten an der Innovation freut, ist die Verbindung zu anderen Ruderern. „Connecting rowers worldwide“
In dem Artikel zu Smartrow Live Races habe ich schon einmal beschrieben, wie es ist gegen andere Menschen zu rudern. Bisher war das nur auf Rudergeräten mit Wasserwiderstand möglich – nun findet eine Vereinigung der Ruderer statt. Concept2 Ruderer können nun mit Waterrower Ruderern gemeinsam ein Rennen fahren. Level playing field. Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse, herzlich willkommen im Smartrow Universum!

In diesem Sinne: Get rowing! 😉🤙🏼









3 Antworten auf „Smartrow Power Handle: Smarter Rudergriff im Test“
Danke für den super Beitrag und die umfassende, fast schon wissenschaftliche Vorstellung des Power Handles! Es ist immer wieder erstaunlich wie viel Technologie in selbst -auf den ersten Blick-einfachenGeräten steckt.
Hallo Ulf, Danke für den Beitrag – wie immer ein schöner Sonntags-Lesestoff.
Ich konnte mittlerweile seit 08/2023 ca. 3000km mit dem Power Handle zurück legen. Ich mag vor allem, dass der Griff weniger „dick“ und etwas weiter und abgewinkelter ist als der original C2 Griff. Das Silikon ist ok, aber der Korkgriff aus dem Vorserienmodell war noch angenehmer.
Die viel bessere Kraftkurve auf der Smartrow App im Vergleich zum PM5 oder auch PM5+EXR ist (für mich) das andere im Einsatz spürbarste und wichtigste. Vielleicht ist es auch nur die Darstellung, aber die SR-Kraftkurve funktioniert verlässlich und ist klarer zu erkennen (10″ Tablet).
Die Batterien: innerhalb eines Jahres und ca. 2000km habe ich vier Batteriesätze benötigt. Das waren aber alles Akkus die ja etwas weniger Spannung liefern als „richtige“ Batterien und es war auch das Vorserienmodell wo SR noch einiges an der Software optimiert hat.
Was „schwierig“ ist: am Ende setzt C2/PM5 den „Standard“. Vielleicht nicht nach ISO, aber allein schon auf Grund der Marktdurchdringung – sowas kennt man ja von Micro$oft. Während die SR-Messung im Betrieb „realer“ ist unterscheiden sich PM5 und SR vor allem in den ersten Schlägen eines Workouts oder wenn man Intervalltworkouts fährt, dann in jenen Schlägen wo Schlagzahl und Krafteinsatz ansteigen – also man „anfängt“. Dort entstehen dann Differenzen. IdR ist die Meterzahl in SR für die gleiche Zeit etwas niedriger und der PM5 etwas „optimistischer“.
Bsp: 5k TT
C2PM5: 19:25.6
SRPH: 19:40.10 (wobei die letzten 100m dann schon „entspannt waren“, weil im PM5 schon durch das Ziel und der Ruderer „Toast“)
Das führt dazu dass man als C2-Nutzer am Ende (für die Vergleichbarkeit und das Logging) doch lieber den PM5 nutzt. Wenn man den natürlich nicht hat, dann ist der SmartRow Power Handle eine super Option um sehr vergleichbare Zahlen zu liefern und zumindest etwas vergleichbar in EXR o.ä. zu rudern.
CU
Hallo Torsten,
besten Dank für Deinen ausführlichen Kommentar – das hat mich sehr gefreut! 3.000 km ist schon einmal eine gute Hausnummer im Langzeittest, ich finde die Batterielaufzeit mit 2.000km solide, zu Beginn waren es ja noch AAA-Batterien! Herzlichen Glückwunsch zu Deiner 5k-Zeit – starke Leistung! 😅💪🏼
Ich kann das Dilemma mit den unterschiedlichen Messwerten zwischen PM5 und SmartRow absolut nachvollziehen. Gerade wenn man seine Workouts vergleichen oder in EXR loggen möchte, ist es natürlich schwierig, wenn die Systeme nicht deckungsgleich sind. Ich sehe es ähnlich wie Du: Für viele Interessenten, die kein C2 mit PM5 haben, mögen die Daten von Smartrow die beste Option sein um tatsächlich vergleichbare Werte zu erhalten. Die realistischere Kraftkurve bei SmartRow ist aber tatsächlich ein echtes Plus, und wie Du sagst, man spürt den Unterschied, Smartrow ist hier etwas genauer als C2.
Zum Korkgriff: Den hätte ich auch gerne einmal getestet – das Material klingt einfach großartig. Angenehm in der Hand, natürlich und griffig – schade, dass es das nicht in Serie geschafft hat. Vielleicht kommt ja irgendwann wieder eine Variante in diese Richtung?
Was mich an dem Thema besonders freut: C2 scheint mir der dicke Tanker zu sein, der langsam und behäbig weiter fährt, während kleine Schnellboote gerade am überholen sind. Ich gehe stark davon aus, dass man in Vermont die Entwicklung mitbekommt und dort ebenfalls im R&D Bereich Fortschritte gemacht werden. Diese Entwicklung ist für alle Fans des Rudersports erfreulich.
Beste Grüße
Ulf