Als ich im Februar 2022 angefangen habe mich mit Rudern zu beschäftigen, hätte ich mir nicht träumen lassen innerhalb von so kurzer Zeit so viele unterschiedliche Rudergeräte auszuprobieren zu können und so viele interessante Menschen dabei kennen zu lernen.
Nach dem kurzen Test des Biorower Anfang Oktober fehlte im Grunde genommen nur noch ein Rudergerät in der Liste der besten Rudergeräte der Welt: Das RP3. Es ist ein dynamisches Rudergerät, welches seine Ursprünge in den 90er Jahren in den Niederlanden hatte. Mittlerweile hat es sich zu einem soliden dynamischen Rudergerät gemausert und wird von Top-Athleten und Weltmeistern zum Trainieren benutzt.
Mir wurde ein Gerät zum Testen zur Verfügung gestellt. Meine letzten Wochen waren somit davon geprägt das RP3 Modell T auf Herz und Nieren zu prüfen und einen tieferen Eindruck davon zu bekommen, wie es ist für einen Normalsterblichen auf einem Row Perfect Gerät zu rudern und zu trainieren. Meine Erfahrung möchte ich in diesem Artikel teilen.
Inhalt
RP3 Rowing – Was ist das?
Die Geschichte des Rudergerätes ist immer wieder geprägt von Innovationen. Das dynamische Rudergerät Row Perfect wurden vom Ingenieur Casper Rekers entwickelt, nachdem seine Tochter Marjolein mit dem Rudern begonnen hatte. Sie hatte sich darüber beschwert, dass sich das Rudergerät, welches Sie damals benutzte, sich nicht wie das Rudern in einem Boot anfühlen würde. Das Gefühl und die dabei verwendete Rudertechnik sind eng miteinander verbunden. Nicht nur das Gefühl, auch die Technik kann durch das Rudern auf einem dynamischen Rudergerät verbessert werden, dies wird durch die Auswertung der Kraftkurven sichtbar:
Cas Rekers war davon überzeugt, dass die Auswertung der Kraftkurve und der Feedbackkanal dieser Kurve ideal ist, um die eigene Rudertechnik zu analysieren und schlussendlich zu perfektionieren.
Cas ist leider bereits 2011 verstorben, das Unternehmen besteht jedoch weiterhin. Mittlerweile hat sich das Unternehmen weiterentwickelt, die Mission ist geblieben: Ein Rudergerät zu entwickeln, welches dabei unterstützt besser zu Rudern.
Wie kann man besser Rudern? Unabhängig der verschiedenen Workouts, geht es darum die Technik zu analysieren und zu verbessern. Wie habe ich gerudert? Und was kann ich daran verbessern? RP3 versucht durch einen Fokus auf die Kraftkurven in der Auswertung eine Unterstützung dafür zu geben.
Ich hatte zum Thema Kraftkurve bereits einen separaten Artikel geschrieben und mich auch länger mit Aram Lemmerer von Biorower darüber unterhalten (hier bei Youtube). Es gibt verschiedene Arten, je nach Ruderstil und während man auf dem Concept2 Rudergerät lediglich eine Darstellung in einer Pixelgrafik erhält, sieht es bei RP3 ähnlich wie in der Smartrow App aus. Smooth, High Resolution mit hoher Sensibilität in Echtzeit.
Nur wenn ich weiß, was meine blinden Flecken sind, kann ich diese tatsächlich adressieren. Wo man bei RP3 den Anspruch an einer persönlichen Verbesserung hat sind die Möglichkeiten zur anschließend Auswertung und Reflektion gegeben. Diese existieren so meines Wissens bei keinem anderen Rudergerät:
Außerdem gibt es Möglichkeiten die Kraftkurven im Team anzugleichen (ideal für den 4er oder 8er) und auch die eigene Kraftkurve im Laufe der Zeit miteinander zu vergleichen. Das sind Alleinstellungsmerkmale im Bereich der Rudergeräte, die für Coaches und Profis interessant sind. Aber auch insbesondere Menschen überzeugen, die für sich selber eine Verbesserung der eigenen Technik anstreben.
Mein erster Eindruck vom Rowperfect Rudergerät
Das Rudergerät wird mit der Spedition geliefert, es gibt ein Video zum Aufbauen
Der Aufbau geht wirklich schnell, man benötigt zwei Imbus Schlüssel um insgesamt 7 Schrauben fest zu ziehen, dann kann es im Grunde genommen schon losgehen. Mein erster Eindruck: Stahlrail, Industrial Look, solide Materialien, ich setze mich drauf und bin erst einmal erstaunt.
Das Rudergerät gibt nach. Das ist kein Bug, sondern ein Feature – der hintere Fuß hat einen Dämpfer eingebaut. Fühlt sich im ersten Moment etwas ungewohnt an, dann jedoch recht angenehm. Ähnlich wie ein Autositz, sinkt man erst einmal wenige Millimeter ein.
Am Sitz der Rudermaschine ist eine Wasserwaage integriert, diese ist dafür gedacht, das Gerät gerade aufzustellen. Dafür wird der Knopf am hinteren Standbein gedrückt, sodass sich ähnlich wie beim Bürostuhl die Höhe durch eine Gasfeder verstellen lässt. Ist dies vorgenommen, kann das Rudern beginnen. Die Rail ist am hinteren Ende etwas nach oben geneigt sodass man ein natürliches Gefälle hat und mit dem Sitz nach vorne rollt, sobald man dem hinteren Ende zu Nahe kommt.
Der kleine Bildschirm erstaunt mich erst einmal, viele Zahlen werden darauf angezeigt. Ich ziehe 2-3 Züge und mein erster Blick führt zur Kraft Anzeige, dann zum Split. Es werden außerdem noch die Zeit, die Stroke Length in cm, selbstverständlich die SPM, die Gesamt-Distanz und Kalorien angezeigt und ein Wert, den ich bisher nicht kannte: 34% Peak Pos.
Der Bildschirm gefällt mir, er hat die Anmutung eines kleinen Roboters, der schlicht seinen Dienst vollbringen muss. Sobald ich anfange zu Rudern, geht dieser an, höre ich auf wird das Display schnell wieder schwarz. Es gibt eine Klemme, welche man nach oben schieben kann um das Smartphone einzuspannen, dabei wird das Display dahinter dann verborgen. Mit der App ist man dann auch State-of-the-Art unterwegs.
Unter dem Monitor gibt es einen großen Knopf, der sich leicht drehen lässt. Nach einer Drehung zeigt es mir meine Kraftkurve sowie die zuvor geruderte Schattenkurve an:
Das Geräusch: Laut. Das hatte ich nicht erwartet. Lauter als das Concept2, ich messe nach: 74,6 dB im Durchschnitt, 82,9 dB als Peak.
Holy Moly! Das ist eine Hausnummer.
Wie funktioniert das RP3 Rudergerät?
Ich habe nun schon ein paar Rudergeräte getestet, trotzdem ist es immer wieder ein Erlebnis ein neues Gerät auszuprobieren. Ich freue mich darauf aufzusitzen und zu gucken, was es für Besonderheiten gibt. Jedes Gerät hat seine Eigenheiten und bei dem dynamischen Rudergerät RP3 ist es sicherlich die Dynamik der Zugeinheit.
Am Anfang fühlt es sich ungewohnt an, man schiebt während dem Catch eher das Rudergerät unter einem durch, ähnlich wie auf dem Wasser das Boot unter einem durchgezogen wird und der Sitz bleibt dabei größtenteils in der initialen Position stehen. Gleichzeitig wippt das Gerät durch die Gasdruckfeder im hinteren Bein des Rudergerätes etwas nach unten. Das entlastet den Rücken und kommt an das leichte Eintauchen des Bootes heran.
In der Recovery Phase ist es etwas delikater als ein statisches Rudergerät. Ich war es gewohnt vom Concept2 Rudergerät oder dem Waterrower in der hinteren Umkehr den Rücken zunächst nach vorne zu kippen und dann nach vorne zu rollen. Dies ist beim RP3 gefühlt eher eine verbundene Bewegung, da man nicht nach vorne rollt sondern das Momentum nutzt um die Zugeinheit mit den Beinen nach vorne zu schieben. Macht man es anders, stößt man hinten an – „Boxauto Style“. Vermutlich ist dies auch der Grund wieso es sich eher wie das Rudern auf dem Wasser anfühlt. Bei Bedarf kann man das Rudergerät jedoch auch statisch machen, indem es am hinteren Ende festgestellt wird, sofern man das wünscht:
Thema Widerstand und Krafteinsatz: Vergleicht man das RP3 mit dem Biorower oder dem Concept2 auf Schienen, so fühlt sich das dynamische Element wiederum etwas anders an. Das hatte ich nicht erwartet. Durch das Wippen und das Gewicht der Zugeinheit fühlt sich das Rudergerät für mich „relativ träge“ an. Der Anpressdruck bei eine statischen Rudergerät ist eindeutig vorhanden, sobald ich anfange zu Rudern. Beim RP3 ist dieser ebenfalls vorhanden, fühlt sich aber etwas geringer an – ich muss mich nicht so sehr auf die Technik konzentrieren um hinten oder vorne ggf. versehentlich anzustoßen, wenn ich einmal im Flow bin.
Für mich selber habe ich gemerkt, dass ich auf dem Gerät in höheren Kadenzen ab 24 SPM wesentlich flüssiger und leichter rudere als mit niedrigen Schlagzahlen wie 20 oder 22 SPM. Gucke ich nicht auf die Schlagzahl, so finde ich mich schnell im Bereich 26 SPM wieder. Der Widerstand kann durch die Luftklappeneinstellung von 0 bis 10 verstellt werden. Zu Beginn war ich mir nicht sicher, wie ich das Gerät einstellen soll und habe verschiedene Einstellungen ausprobiert. Normalerweise ziehe ich aktuell im Steady State 150 – 170 Watt und habe dabei eine Herzfrequenz um die 140 bpm (hier ein Beispiel). Um dies auf dem RP3 ebenfalls abzubilden habe ich die Luftklappeneinstellung zwischen 1 und 2 gestellt.
Ich habe auch höhere Widerstande ausprobiert, jedoch gemerkt dass ich diese dann versuche über den Rücken zu ziehen, sodass ich es wieder reduziert habe.
Als Schlussfolgerung ziehe ich daraus, dass dieses Gerät wirklich für Menschen mit viel Kraft konzipiert wurde und es ordentlich Luft nach oben gibt.
RP3 Apps
Kommen wir zur Digital Experience. Es gibt gleich mehrere Apps von RP3, eine Team App und eine Race App. Ich hatte initial die Race App in diesem unterhaltsamen Video gesehen:
Für das Training zu Hause kommt jedoch schlicht die App RP3 Rowing Lite zum Einsatz. Diese gibt es für iOS und Android, wobei die Android Version derzeit noch weiter entwickelt ist.
Hat man ein Android Gerät, kann dieses auch mit einem USB-Stecker verbunden werden und erhält darüber die Ruderdaten. Ich habe mir hierfür ein günstiges Teclast Tablet besorgt, welches aus meiner Perspektive völlig ausreichend ist. Ggf. schreibe ich zu dem Tablet noch einmal separat meine Meinung. So sieht es bei mir auf dem Android Gerät aus:
Wie funktioniert die Verbindung mit Bluetooth?
Bei mir hat die Verbindung erst einmal nicht funktioniert, ein kurzes Googlen hat mir bestätigt dass ich mit meiner Kraft eigenhändig zunächst den Akku aufladen muss, sodass ebenfalls Bluetooth als Service verfügbar ist. Das nenne ich einmal nachhaltig! Bei mir hat leider knapp 30 Minuten Rudern nicht ausgereicht, um den Akku aus dem Tiefschlaf zu holen. Am hinteren Ende der Zugeinheit gibt es ein Fach, welches mit einem Cent-Stück geöffnet werden kann, die Powerbank kann anschließend mittels Mikro-USB geladen werden:
Mit geladenem Akku erscheint das Rudergerät im Bereich Devices und kann drahtlos verbunden werden. Innerhalb der App kann man jedes dargestellte Feld individuell anpassen um die Werte anzuzeigen, welche für einen selber relevant sind.
Zur Auswahl stehen:
Split per 500m, Stroke count, Power, Average Power, Stroke Rate, Average Stroke Rate, Time, Stroke Length, Distance, Distance per stroke, Energy per stroke, Energy Sum, Calories Sum, Average energy per stroke, Heartrate, Work per pulse, Peak force – position and relative position, Drive time, Recovery time, Drive/Recovery Ratio, Speed, K – “drag factor” equivalent
Das sind für meinen Geschmack fast schon zu viele Metriken – aber dafür kann man ja eine Auswahl treffen. Für das Training zu Hause habe ich also zunächst einmal die Herzfrequenz ausgewählt, die SPM und die Kraft.
Einer der größten Stärken beim RP3: Die Kraftkurve wird immer angezeigt, allerdings kann man diese auch konfigurieren.
Es gibt ein Online Portal für die Einstellungen der App und natürlich für das Logbuch. Dieses bietet gleichzeitig die Option das Rudergerät mit Strava zu verbinden. Rudert man mit der App ohne Login, so werden die Daten nur lokal auf dem Gerät gespeichert.
Folge mir bei StravaDas Online Portal bietet neben der detaillierten Auswertung ebenfalls die Möglichkeit Workouts zu teilen, dies ist aus der App auch per E-Mail möglich, die Workouts werden dann direkt von RP3 an eine ausgewählte E-Mail Adresse verschickt. Ein Feature welches wiederum für das professionelle Coaching relevant ist.
Das RP3 arbeitet ebenfalls mit Third-Party Apps zusammen, so findet man ebenfalls das Rudergerät, wenn man bspw. EXR benutzt und kann es damit direkt verbinden.
Nota bene: Rower Data
Tobias hatte bei Strava gefragt, inwiefern die Daten der verschiedenen Rudergeräte eigentlich vergleichbar seien:
Eine gute Frage! Im Kinomap Artikel bin ich darauf auch schon gestoßen und im Augletics Test wurde es ebenfalls aufgegriffen.
Meine Meinung dazu: So lange keine tatsächliche Kraftmessung erfolgt, sondern eine Umrechnung von Drehgeschwindigkeit stattfindet, hat man keine Vergleichbarkeit. Aus meiner Perspektive wäre es wünschenswert, dass die Ruderergometer analog von Fahrradergometern einen präzisen Powermeter erhalten. Dann kann man Watt Kennzahlen miteinander vergleichen und spricht eine Sprache.
Bei EXR gibt es den EXR Split um verschiedene Rudergeräte fair miteinander zu vergleichen. Plötzlich sieht man andere Werte in einer App im Vergleich zu dem Monitor des Rudergeräts. Im Grunde genommen ist es ein Faktor auf die Werte der jeweiligen Rudergerät Daten. Aus meiner Perspektive ist dies aktuell noch so lange notwendig, so lange die Rudergeräte Hersteller nicht einheitlich die Kraft messen.
Für wen eignet sich das Rudergerät von RowPerfect?
RP3, das ist ein Rudergerät, welches nicht nur die Anmutung von starken Schultern und stabilem Rücken macht. Der RP3 zielt eigentlich auf die Zielgruppe der Ruderathleten ab. Groß, laut, unprätentiös jedoch mit hohen Wertvorstellungen – so würde ich das Gerät bei näherer Betrachtung beschreiben.
Das Gerät hat Räder, aber ein Gerät mit 2,50m Länge und 20kg zu bewegen ist ein kleiner Kraftakt. Man überlegt sich kurz, ob man es ggf. noch einmal kurz in seine Einzelteile zerlegt, um es anschließend wieder aufzubauen.
Grundsätzlich: Für Jeden, der ein Rudergerät sucht, welches die Vorteile eines dynamischen Rudergerätes mit sich bringt und dabei noch eine herausragende digitale Konnektivität mit sich bringt eignet sich das RP3.
Aber: „In the Service of Mastery“ – Eher für Menschen bei denen das Geräusch nicht so entscheidend ist und auch ausreichend Platz zur Verfügung steht.
Wenn man Ruderer nach Ihrem Boot fragt, zeigen Sie einem stolz Ihr Empacher, Filippi oder Stämpfli. Wenn man Ruderer nach Ihrem Erg fragt und ein RP3 als Antwort erhält, weiß man dass es um mehr als den bloßen Erhalt der Fitness geht. Es sollen damit Siege auf dem Wasser eingeholt werden.
„An Erg does not float“ – diesen Satz hört man immer wieder von Ruderern. Gemeint ist damit, dass sich das Wasser anders verhält wie die Maschine. Wenn Ruderer nun so nah wie möglich an das Wasser heranwollen, so kommt man nicht um einen dynamischen Ruderergometer drum herum. Ob es nun ein Concept2 auf Schienen, ein Oartec, ein RP3 oder ein Biorower ist – die Dynamik ist unter Ruderern nicht aufzuhalten.
Spricht es nun dagegen, dass Indoor Ruderer die ggf. nie auf dem Wasser sein werden ein RP3 benutzen? Ich denke auch für reine Indoor Ruderer kann das Gerät interessant sein, da es die Möglichkeit der eigenen Verbesserung bietet.
Das dynamische Rudern ist noch nicht so alt, wie das Rudern auf statischen Rudergeräten. Es hat schlicht noch nicht einen so langen Track Record und dadurch auch noch keine so große Fangemeinde – jedoch eine Nutzerzahl, welche Jahr um Jahr steigt.
Primär werden also aus meiner Perspektive Ruderer angesprochen, die mit dem RP3 Verbesserungen auf dem Wasser erreichen können, wenn Sie mit der App und den Daten richtig umgehen.
Im Fitness Bereich zu Hause bietet das RP3 die Vorteile, dass es einfacher ist die Rudertechnik richtig umzusetzen und den Spaß an der dynamischen Bewegung wie auf dem Wasser zu haben.
RP3 vs Concept2
In der Geschichte der Rudergeräte erhält man eine zeitliche Einteilung, seit wann es welche Innovationen durch die verschiedenen Unternehmen gab.
Der Vergleich zwischen RP3 und C2 mag so unfair wirken wie R2D2 vs BB-8 – der unkaputtbare stoische blaue Roboter hat einfach schon einen viel längeren Track-Record als der kleinere dynamisch smarte BB-8.
In den 90er Jahren hat Dirk Schildhauer, der „Ergometer Papst“ für concept2 gearbeitet, heute ist er überzeugt vom RP3 Gerät. Aus seiner Perspektive sind dynamische Rudergeräte nicht nur im Profibereich für das Training sinnvoll, sondern eignen sich ebenfalls ideal für das Homegym.
Mich hat „die Wandlung vom Saulus zum Paulus“ interessiert 😉 Was macht die Rudermaschine von RP3 im Vergleich zum Concept2 anders? Er beschreibt es wie folgt:
Im Fitness Bereich erleben wir, dass es so viel einfacher ist die Rudertechnik richtig zu machen und der Spaß an der dynamischen Bewegung wie auf dem Wasser höher ist.
Nicht umsonst nutzen immer mehr Menschen die Slides, auf welche das Concept2 Rudergerät gestellt wird, ausreichend Platz vorausgesetzt.
These are the droids we are looking for
Fairerweise sollte man bei so einem Vergleich verschiedene Aspekte berücksichtigen. Dynamisches Rudern != Statisches Rudern. Sofern man also einen Vergleich der zwei Marken mit Nummern im Namen anstellen möchte, so wäre es idealerweise Concept2 Dynamic vs RowPerfect Modell T oder zumindest C2 on Slides vs RP3.
Wenn man das Gefühl eines RP3 Droiden Geräts mit dem des C2 auf Schienen vergleicht, so ist es es Anderes. Klar – beide Arten versprechen dynamisches Rudern, jedoch kommt es durch die Schienen immer mal wieder zu dem unerwarteten Anstoßen an den Enden. Dem hat RP3 dadurch vorgesorgt, dass die Rail am Ende nach oben gebogen ist.
Was kann man direkt vergleichen? Man spürt bei beiden Geräten wie die Kette über die Ritzel laufen, wenn man zieht. Ich habe beide Ketten am gleichen Tag geölt. Rudert man die Geräte direkt nacheinander, so fühlt sich das Concept2 glatter oder reibungsloser an, wohingegen das RP3 sich etwas grob und kantiger anfühlt. In dem Bereich und der Lautstärke hat RP3 aus meiner Perspektive noch Potential zur Verbesserung.
Move along, move along …
RP3 Model T online kaufen
Das Rudergerät gibt es entweder direkt bei RP3 im Onlineshop, oder aber bei dem deutschen Vertriebspartner Woodway zu kaufen.
Mit dem Coupon HBFS23 kann im Woodway Shop ein Discount von 250,00 € genutzt werden.
Häufige Fragen zum RP3 Rudergerät
Welches Tablet für das RP3?
Das RP3 Rudergerät hat einen Zugmechanismus mit einer Feder, welches ein Telefon oder Tablet vor oder alternativ auch auf das vorhandene Display klemmen kann. Das Smartphone bspw. passt im Querformat über den Bildschirm, ein Tablet wird davor eingespannt. Ich habe ein Apple iPad Air (3. Generation) mit einer Breite von 174mm - das geht gerade noch so rein - aber es ist Maßarbeit. Mit Hülle passt es schon nicht mehr.
RP3 entwickelt die passenden Apps für iOS und Android, derzeit ist die Version für Android noch ausgereifter und es gibt die Möglichkeit das Tablet per USB-Verbindung zu verbinden. Ein Grund für mich, mit Android erneut zu befassen. Schon lange habe ich mit den günstigen Tablets von Teclast geliebäugelt, für den Test mit dem RP3 habe ich daher ein 10 Zoll Teclast P40HD bestellt. Dieses passt ideal.
RP3 Model T vs RP3 Model S - Was ist der Unterschied?
Ich habe das schwarze Model T getestet. Nach meinem Kenntnisstand ist das Model S noch etwas lauter, da der Zugmechanismus direkt am Flugrad ist. 2018 hatte hier jemand das Model S mit anderen Rudergeräten verglichen. Das Model T ist sozusagen der Nachfolger des ikonischen Model S. Mit dem Model T ist es einfacher zu rudern als mit dem Model S, mir wurde gesagt dass der Catch beim Model T besser sei.
Um die Sache noch etwas interessanter zu machen: Es gibt noch ein schwarzes Modell S, welches jedoch schlicht ein Low-Budget Gerät ist mit weniger hochwertigen Materialien wodurch der günstigere Preis zu Stande kommt.
10 Antworten auf „RP3 Rudergerät Test“
Great review, thanks! Some thoughts.
The stroke analyzer is great, and something I hope SmartRow adopts in the future. One thing I have a question about — can you select a range of time and get an average curve for just that range?
I’m thinking of wanting to see the average curve for a 30sec „push“ rather than thirty individual curves, if that makes sense?
The „peak position“ percentage I also don’t know and I’m curious if that’s useful.
Shame it’s louder than a C2, thanks for measuring the dB! It’s nice that it can be used in static mode, although I suspect once one gets used to rowing the dynamic way one would rarely want to do static?
I knew the RP3 could connect to EXR, but my question is if one does that, then can you also have the session data in the RP3 portal? Or does connecting to EXR take the only connection and there’s no way to get the data over (unless EXR can write it over like they do C2 logbook).
Hi Jon, this is exact what will be released soon: selecting parts of the workout for averages, incl average ForceCurve shape over that section (to compare).
Launched next release of the RP3 portal.
Hi Jon
For EXR I use the ipad with bluetooth next to the RP3. Parallel I use my android tablet with USB-C Cable direkt on the RP3. So I can store my data in the Portal and in EXR.
Hope that helps you too.
Thanks Dirk, that’s useful to know. I was hoping the RP3 sent two bluetooth signals at once (for example, like my Polar H10 chest strap, and my Stages SB20 smartbike also does this), but one bluetooth plus one wired connection also gets the job done.
Hi Jon the Chest Belt will be running. I can use the Belt (Myzone) on the RP3 App and EXR the same time.
So in total on the RP3 Samsung Android with USB-C Cable and Heart rate Belt and on my ipad EXR and also the Heart Rate Belt. Sometimes its loosing the Heart Rate but I don`t know why. 😉
Have a nice Day.
Dirk
Du schreibst: „Bei EXR gibt es den EXR Split um verschiedene Rudergeräte fair miteinander zu vergleichen.“ – Das ist nicht richtig.
EXR splits bieten die Möglichkeit, die Leistung verschieden schwerer Ruderer auf identischen Rudergeräten zu vergleichen. Durch Einberechnung des Gewichts wird quasi die unterschiedliche Wasserverdrängung der Ruderer berücksichtigt. Eine Anpassung der Daten verschiedener Rudergeräte erfolgt nicht. Die Daten für die Berechnungen kommen weiterhin von den einzelenen Rudergeräten – und da kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen und hat seine eigenen Formeln.
Grüße,
Michael
Hallo Michael,
besten Dank für Deinen Kommentar, da hast Du völlig Recht!
Nach meinem Verständnis macht es tatsächlich auch nur Sinn, wenn die gemessenen Werte der Kraft auch tatsächlich der Realität entsprechen. Das funktioniert nur, wenn die Kraft gemessen wird. Im aktuellen Artikel zu EXR gibt es auch nochmal etwas dazu: https://harder-better-faster-stronger.de/exr-das-zwift-fuer-ruderer-7492/
EXR schreibt selber dazu: https://exrgame.com/blog/exr-split
„By that, I mean that all rowers should be empowered to compare their statistics with each other and have fair races, no matter what rowing machine brand they use.“
Bisher bleiben die übergebenen Werte der Rudergeräte unberührt, theoretisch wäre es jedoch auch möglich einen „EXR-eigenen“ Faktor mit in die Berechnung zu nehmen, basierend auf den Rudergeräten welche verwendet werden. Vermutlich ist EXR nicht diesen Weg bisher gegangen, um die Ruderer dort abzuholen, wo sie bisher waren.
Beste Grüße
Ulf
Another review well done. The RP3 is priced like the Empacher or Fillippi of ergs, while Concept2 is the Hudson or Wintech. Really, these are built for the competitive rower and overkill for anyone else. At 3x the cost of a C2, you should expect some differentiation, though primarily it’s the dynamic sliding and not much else. Too expensive for most rowing clubs to buy in bulk and harder to maintain due to the dynamic nature of their design. Porsche vs BMW maybe a better comparison? All depends on what you want!
Love your comment, Mike! Maybe at some point like Porsche and VW, same company different cars. 😉 They would be in good company, from my point of view.
Hi Mike in additional to your comment I would like ask you if you are tried the RP3?
It is more than the Dynamic and the feel is much closer to rowing. The data output is much more than from other Rowing machines.
A Wintech, Hudson, Empacher or Fillippi are all rowing shells and do what they are built for.
A static Rowing machine is a movement, but not like Rowing. Of course many many years we did not had the possibility to use other rowing machines than static machines, but now we can.
I follow your price point, but if you are Looking deeper into the Technic and what you get for the price, I think it is not so expensive.