Kategorien
Ergometer Rudern Test Vergleich

Biorower Rudergerät

Im Rudergeräte Test sind 5 verschiedene Rudermaschinen enthalten. Eines der Geräte, der Biorower, hat in einem Kriterium alle anderen Rudergeräte übertroffen: Der Druckverlauf bzw. das Gefühl des Rudern auf dem Wasser am Besten abzubilden.

Gleichzeitig ist es auch eines der preisintensivsten Geräte im Vergleich: Es gibt zwei Ausführungen, die Version Club ab 6.842€ sowie die Pro Version in Wunschfarbe für 12.751€. Diese Rudergeräte spielen also in der oberen Premium Liga von Fitnessgeräten, keine Frage. Ein Rudergerät ist im Besten Fall eine Investition in die eigene Gesundheit und Fitness – wenn man den Preis über mehrere Jahre rechnet, sieht es schon gar nicht mehr so teuer aus. Schließlich halten Rudergeräte 30 Jahre und länger. Doch was bekommt man dafür und lohnt es sich?

Anfang September hatte ich ein Telefonat mit Aram Lemmerer, weltweit gefragter Rudertrainer und Gründer von Biorower. Er bot mir an, dass ich nach Wien komme, um mir die Produktion und die Geräte einmal im Detail anzuschauen. So eine Chance bekommt man nicht häufig, in diesem Artikel beschreibe ich daher meine Erfahrung mit Biorower.

Ein Rudergerät mit zwei Griffen

Wenn man Rudergeräte betrachtet und miteinander vergleicht, so fällt beim Biorower gleich eine Sache auf, welche andere Rudergeräte in der Regel nicht haben: Zwei Griffe. Eben so wie auf dem Wasser – aber alleine das reicht für ein realistisches Rudergefühl nicht aus, denn vermutlich kennen viele dieses Schmuckstück aus der großen Sammlung von Kulturgütern des Rudersports:

Hammer Cobra Rudergerät
Die Cobra unter den hydraulischen Rudergeräten – Quelle: Hammer

Wer die Geschichte des Rudergeräts kennt, weiß, dass die Idee zwei Griffe am Rudergerät zu verwenden nicht neu ist, allerdings gibt es das Unternehmen Biorower erst seit rund 20 Jahren – in dieser Zeit wurde ein Rudergerät gebaut und weiterentwickelt welches gleich mehrere Vorzüge mit sich bringt und diese dabei mit modernster Technik kombiniert:

Biorower Pro
Der Biorower Pro ist auch seitlich kippbar, kentert aber nicht – Quelle: Biorower

Während man bei einem regulären Rudergerät mit einem Griff maßgeblich die übertragende Kraft messen kann, gibt es mit zwei Griffen nicht nur 2 Messpunkte sondern ebenfalls noch die jeweils gemessene Kraft im Verhältnis zueinander.

Das kennt man vom Wasser: Wenn man im Boot mit zwei Rudern rudert, so kann man durch die Kraft Balance bzw. Stärke der jeweiligen Seite (im Fachjargon Überziehen) definieren, in welche Richtung das Boot gelenkt wird.

Biorower Winkel der Griffe
Anzeige des Winkels der Griffe – Quelle: Biorower

Beim Biorower wird neben der Kraft zusätzlich der Winkel je Griff während der Bewegung gemessen und in der Auswertung ausgegeben. Ideal wäre ein möglichst gleichmäßiges Rudern auf beiden Seiten.

Mehr Messpunkte bedeuten eine präzisere Auswertung und die Möglichkeit eines genaueren Trainings – nicht umsonst werden die dynamische Rudergeräte von Olympia Top-Athleten benutzt – aber auch für „Normalsterbliche“ haben dynamische Rudergeräte wie der Biorower Vorteile.

Der Biorower – was ist das?

Eine der ersten Fragen die mir gestellt wurde: Bist Du Ruderer? 😬Ich muss zugeben, dass ich zunächst etwas perplex war – ich rudere nun fast 2 Jahre auf einem Rudergerät. Kann ich rudern oder verstehe etwas vom Rudern? Ich vermute schon, immerhin setze ich mich mit dem Thema nun schon eine Weile auseinander. Bin ich Ruderer? Vermutlich nicht aus der Perspektive von Menschen die auf dem Wasser rudern. 😉 Aber vielleicht liegt es einfach in der Natur der Menschheit sich zu Gruppierungen zuzuzählen oder von Anderen abzugrenzen um eine Identität zu entwickeln.

Für mich gilt: Unabhängig ob man sich als Ruderer zählt oder nicht – wenn ein Rudergerät genutzt wird, welches der eigenen Fitness und Gesundheit dient, läuft schon vieles richtig. Die Lebensqualität und Lebenslänge werden dadurch nachhaltig positiv beeinflusst. Eine Sache, welche ich immer wieder höre: Viele beginnen mit dem Rudern auf einem Rudergerät und gehen dann auf das Wasser – mit dem Biorower hat man ideale Voraussetzungen, da der Bewegungsablauf auf diesem dynamischen Rudergerät nahezu identisch ist.

Wenn es um das Rudern auf einem dynamischen Rudergerät geht, wird es aus meiner Perspektive spannend. Es ist die konsequente Weiterführung und Innovation im Bereich des Ruderns. So gibt es verschiedene Möglichkeiten dynamisch auf einem Rudergerät zu Rudern, die sich jeweils unterschiedlich anfühlen:

  • Mit Schienen, die das Rudergerät bewegen (Bspw. Concept2 auf Slides oder Coffey SimulatOar auf Schienen)
  • Eine Zugeinheit, welche sich ebenfalls dynamisch so wie der Sitz auf der gleichen Rail bewegt  (RP3, Oartec DX / Waterrower Oartec)
  • Eine Zugeinheit, welche sich unter dem Sitz bewegt (Biorower)

Die Dynamik wird dadurch erzeugt, dass sich zwei Objekte auf  Schienen gegenläufig bewegen können. Dadurch gibt es keinen fixen Anker- oder Haltepunkt.

Welche Vorteile bietet das dynamische Rudergerät?

Dynamik im Rudern
Metallräder bewegen sich auf Schienen und werden durch Gummizüge in Position gehalten – zusätzlich bewegt sich noch der Sitz auf Schienen

Das dynamische Rudern ist im Vergleich mit statischem Rudern ein Anderes. Und hier schließt sich der Kreis wieder zu der Frage ob man Ruderer sei: Wenn man Menschen, die auf dem Wasser rudern darauf anspricht wo der Unterschied in den jeweiligen Rudergeräten liegen würde, bekommt man gesagt, dass der Druckverlauf auf einem dynamischen Rudergerät wie im Boot ist. Was ist damit gemeint? Der Druckverlauf wurde im Rudergerät Test beschrieben, aber auch teilweise im Artikel zur Kraftkurve.

Auf einem dynamischen Rudergerät rollt man nicht mit dem Sitz nach vorne, sondern die Masse zieht im Idealfall unter einem durch. Man arbeitet also nicht gegen den Vortrieb, sondern muss mit dem Gerät arbeiten um die Dynamik des Schwungs mitzunehmen. Ähnlich wie auf dem Boot auf dem man keinen eindeutigen Gegendruckpunkt hat – außer eben der Schlag mit dem Ruder.

Welche Möglichkeiten zu Stabilisierung gibt es dabei? Durch den Anpressdruck auf den Sitz, den Füßen mit dem Stemmbrett und den Hände an den Griffen kann etwas Halt gegeben werden. Maßgeblich muss der Körper jedoch durch die eigene Körperstabilität unterstützen. Das mag erstmal nach weniger Kontrolle und Sicherheit klingen, bringt dabei jedoch gleich mehrere positive Aspekte mit ein:

Laufen, Radfahren, Schwimmen – das sind gelernte Abläufe, die man als Kind verinnerlicht hat und das ganze Leben nicht mehr verlernt. Wenn man mit Rudern beginnt, benötigt es erst einmal die richtige Technik.

Man kann dabei auch Fehler im Bewegungsablauf machen. Das ist nicht weiter schlimm – man verschwendet dabei schlicht mehr Kraft und nutzt nicht die Biomechanik des Körpers voll aus. Zwei Klassiker:

  • Die Hände werden erst nach den Beinen nach vorne bewegt und müssen dann über die Knie oben drüber bewegt werden.
  • Oder aber „Kiste schieben“ – also dem Nachgeben in der Hüfte, dabei wird der Oberkörper im Schlag nicht mitgenommen.

Diese Fehler passieren Anfängern mit einem dynamischen Rudergerät weniger häufig oder überhaupt nicht, schlicht aufgrund des anderen Bewegungsablaufs auf dem Rudergerät. Man setzt sich drauf und macht die Bewegung intuitiv richtig. Wenn man es falsch macht, funktioniert das Rudern nicht. Obwohl das dynamische Rudergerät also einen höheren Preis hat, bietet es Vorzüge welche allen Benutzern unabhängig der Leistungsklasse zu Gute kommen.

Das Biorower Rudergerät benutzen – mein erster Eindruck

„Setz Dich einfach mal drauf“ – bis auf wenige Hinweise bzgl. der Besonderheiten beim Rudergerät mit zwei Griffen, braucht man nicht viele Informationen. Das Rudergerät ist selbsterklärend. Gut – ich habe nun schon ein paar Rudergeräte ausprobiert, wie ist also mein erster Eindruck des Biorower Pro?

In dem Video rudere ich auf der Pro Version. Das Rudergerät kann absichtlich „instabil“ gestellt werden, wobei es ebenfalls möglich ist lediglich die Dynamik nach vorne und hinten zu nutzen. Zu Beginn war das Rudergerät noch nicht instabil eingestellt, mir hat es geholfen mich erst einmal damit vertraut zu machen.

Aber es braucht wirklich nicht Viel – innerhalb kürzester Zeit fühlt man sich mit dem Gerät sicher und der Fokus liegt darauf, die Zahlen und Kurven auf dem Display zu interpretieren und möglichst positiv zu verändern.

Der Bewegungsablauf ist ein Anderer als auf einem linearen Ruder-Ergometer, alleine schon durch das Öffnen des Brustkorbes in der Auslage bzw. dem Catch, wenn die Hände nach außen geführt werden. Das macht den Biorower besonders – sowas bietet derzeit kein anderes Rudergerät in dieser Qualität.

Abgesehen von der Bewegung: Das Gerät ist deutlich hörbar und breiter als andere Rudergeräte.

Size matters
Size matters, but also perspective

Eine Sache, welche ich immer wieder auf Youtube oder hier auf dem Blog erfahre: Size (and sound) matters. Wer mit dem Gedanken spielt ein Rudergerät zu kaufen, dem ist zu empfehlen auf die Geräuschkulisse zu achten. Viele Rudergeräte stehen im Bootsschuppen, oder aber im „Pain Cave“, also dem persönlichen Home-Gym. Je nach Widerstandsart entstehen dabei Geräusche mit jedem Zug. Beim Biorower wird das Geräusch maßgeblich durch die Luft erzeugt, ich habe dies einmal nachgemessen:

Geräusch Biorower
Geräuschkulisse während dem Rudern

Im Durchschnitt liegt man bei 70 dB, je nach Intensität des Ziehens werden höhere Spitzen erzeugt. Das ist vergleichbar mit anderen Rudergeräten mit Luftwiderstand.

Und wieviel Platz benötige ich für das Biorower Rudergerät? Um den Biorower aufzustellen benötigt es etwas mehr Platz in der Breite als bei anderen Fitnessgeräten:

Rudergerät Maße - Aufstellgröße Biorower
Die Maße des Rudergeräts – Quelle: Biorower

Mindestens 2,42 m in der Länge und 1,75 m in der Breite sind für das realistische Rudergefühl in den eigenen 4 Wänden notwendig.

Wie fühlt sich das Rudern auf dem Biorower an?

Wenn ich das Gefühl des Biorower Rudergerätes beschreibe, dann schwingt hierbei die Erfahrung vom Rudern auf unterschiedlichsten Rudergeräten mit. Ein vergleichsweise günstiges Magnetrudergerät, ein Augletics, der Waterrower, Concept2 und Concept2 auf Schienen.

Biorower
Der Bentley unter den Rudergeräten

Das dynamische Rudern hat eine Besonderheit in der Recovery Phase. Auf statischen Rudergeräten rollt man nach vorne, auf dynamischen Rudergeräten ist diese Phase delikater. Der Bewegungsablauf des Ruderschlags ist fließender und eher wie auf dem Wasser, wodurch weniger Schwung notwendig ist. Wenn man zu viel Energie in die Recovery gibt, stößt man mit dem Rudergerät am Ende der Schienen an. „Boxauto-Style“.

No bumping

Die Kunst liegt also darin, nicht zu schnell zurück zu kehren und mit weniger Widerstand am Griff bzw. den Griffen zurück zu ziehen um wieder in die Catch Ausgangsphase zu gelangen. Nach ein paar Schlägen hat man ein Gefühl dafür.

Thema Druckverlauf Charakteristik: In der Tat würde ich es ebenfalls, wie im Rudergeräte Test beschrieben, als Weich oder Mittel einordnen – selbst wenn man den Widerstand erhöht, erhält man nicht den „bockharten“ Catch, den man ggf. von anderen Ruder-Ergometern kennt.

Wie sieht es mit der Ausstattung aus? Bei dem Rudergerät in dieser Preisklasse gibt es bzgl. Anpassungen viele Optionen. Der Sitz, welchen ich ausprobiert habe, war einer der bequemsten Rudersitze die ich je benutzt habe. Aber auch ein klassischer Holz- oder Carbonsitz ist möglich – diese Sitze sind in der Regel so geformt, dass das Becken darin über lange Strecken die typische Kippbewegung in der hinteren Umkehr vollziehen kann:

eurow Holzrudersitze
Auch klassische Holzsitze sind möglich – Quelle: eurow

Thema Griff: Beim Biorower sind es zwei Griffe. Als ich den Biorower getestet habe, waren dies blaue Griffe aus Naturkautschuk.

Hier kann man jedoch ebenfalls auf die breite Auswahl vom Wassersport zurück greifen. Mikrofaser, Naturkautschuk, Schaumstoff, Gummi, geriffelt oder glatt. You get the picture – da bleiben keine Wünsche offen 😉

Das Schema zieht sich durch – auch bei den Flexbindungen am Stemmbrett gibt es verschiedene Optionen. Die Position ist nach vorne und hinten verstellbar, dadurch kann man mit einer Körpergröße von 1,55m bis 2,10m auf dem Gerät rudern. Bei der Bindung kann man an der Ferse geschlossene, offene – oder aber mit Ruderschuhen kompatible Bindungen nutzen. Mir wurden Thomas Lange Ruderschuhe empfohlen – das ist vermutlich Geschmackssache, ähnlich wie im Radsport.

Das mechanische und haptische Feedback des Rudergerätes wird unterstützt durch das visuelle Feedback der Biorower App. Diese gibt es für Android und iOS, wobei aktuell (10/2023) die Android App noch mehr Funktionen hat als iOS. Dies soll Stück für Stück nachgezogen werden. Derzeit kann man bspw. das Rudergerät mit Strava oder Trainingpeaks nur über die Android App koppeln, seit Kurzem ist es ebenfalls möglich Kinomap mit dem Rudergerät zu verbinden.

Das Rudergerät unterstützt das FTMS Protokoll, dadurch können automatisch kompatible Apps wie EXR, Bitgym, Regatta oder Zwift mit dem Rudergerät verbunden werden.

Der mitgelieferte Tablet-Halter funktioniert für eine Höhe von 11 – 14,5cm – das sind reguläre mittelgroße Tablets bis 10,5 Zoll. Hier ein Einblick in die App:

 

Die User Experience ist am Rudergerät top, das User Interface dabei aber noch ausbaufähig. Die Biorower App finde ich derzeit hauptsächlich funktional. Es gibt sicherlich schönere Apps, aber die Benutzerführung ist intuitiv, alle wichtigen Informationen sind sofort erkennbar und einstellbar und ein Koppeln mit dem Herzfrequenzsensor und dem Rudergerät ist problemlos möglich. So wie es sein soll. Innerhalb kürzester Zeit wurde bspw. bei mir die Garmin Forerunner 955 Uhr mit dem Gerät gekoppelt und die Herzfrequenz dadurch dargestellt.

Zu der App könnte man vermutlich einen separaten Artikel schreiben, daher möchte ich nur auf 2 Features eingehen, die ich besonders erwähnenswert finde.

In der Echtzeitdarstellung der empfangenen Daten werden sowohl die Winkeldaten der Rudergriffe als auch die Kraftkurve der jeweiligen Seiten dargestellt. Dies ist ein Stream der Daten, die Darstellung erfolgt also kontinuierlich und hilft dabei enorm die eigene Technik je Ruderschlag zu reflektieren:

Echtzeitstream der Ruderdaten
Unten: Kraftkurven, Oben: Winkel der Ruder

Die Nachträgliche Auswertung der Kraftkurve kenne ich schon von Smartrow und ErgData – Biorower hat noch ein zusätzliches Feature in der Auswertung, welches alle Kraftkurven des Trainings übereinander legt:

Akkumulierte Kraftkurven eines Workouts
Akkumulierte Kraftkurven eines Workouts

Ich finde diese Art der Auswertung deswegen so gut, weil es nicht nur den berechneten Durchschnitt darstellt, sondern das komplette Spektrum aller Ruderschläge. Das ist wertvoll und ich habe mich gefragt, wieso dies die anderen Hersteller nicht ebenfalls ausgeben wird. Die Daten sind schließlich vorhanden.

Es gibt aus meiner Perspektive in der Biorower App auch noch Luft nach oben, aber genau darin liegt auch eine Stärke der Entkopplung vom eigentlichen Fitnessgerät. Die App kann nachträglich noch Features erhalten, so fließt ebenfalls bei Biorower Kundenfeedback in die Entwicklung mit ein. Erst kürzlich gab es ein Update bzgl. der angezeigten Schlagzahl (SPM) – ein Thema, welches ich im Artikel Rhythmus beim Rudern beschrieben hatte. Was ich mir bspw. wünschen würde, wäre eine ähnliche Anzeige wie in ErgData mit der Herzfrequenz und der Kraft im Echtzeit-Verlauf.

Thema Langlebigkeit des Biorowers: Wenn man das Rudergerät betrachtet, dann merkt man dass ein Großteil der verwendeten Teile stark und solide sind. Da werden Mottorradketten verwendet und Stahlrollen. Man kann so gut wie jedes einzelne Teil als Ersatzteil erhalten. Und was die Pflege des Rudergerätes angeht, so gibt es nur einzelne Teile welche über eine längere Dauer einen Verschleiß aufweisen. Diese gibt es als komplettes Wartungspaket oder auch Einzeln nachzukaufen. So stelle ich mir ein nachhaltiges Rudergerät vor.

Welches Biorower Rudergerät?

Den Biorower gibt es in 2 Ausführungen: Club und Pro. Es gibt 3 Punkte, welche Pro und Club maßgeblich unterscheiden:

  • Die Möglichkeit der seitlichen Kippung
  • Die Möglichkeit des Sweep-Ruderns
  • Die Wahl einer Wunsch-Farbe

Bis vor Kurzem gab es den 71° Lock-Mechanismus bei der Griffrotation nur im Pro Modell, dies wird nun jedoch ebenfalls beim Club-Modell unterstützt.

Die Pro-Version wiegt ca. 150kg, der Club liegt bei ca. 100kg – das ist die Masse welche während dem Rudern bewegt wird.

Bei beiden Versionen kommt der gleiche Widerstand zum Einsatz: Ein Luftwiderstand mit einer schweren Drehscheibe, welche für Trägheit sorgt. Zusätzlich kann man durch einen Magnetwiderstand noch den Widerstand individuell verändern:

Mit beiden Versionen ist ein effizientes Ganzkörper Training  möglich, bei welchem sowohl Cardio als auch Kraft trainiert wird und zudem noch im Gegensatz zu linearen Ruder-Ergometern die Brustmuskulatur mit trainiert wird.

Trainingsgerät der Premiumklasse: Nahezu echtes Rudergefühl durch Einzelgriffe und dynamischer Führung, Messung auf wissenschaftlichem Niveau
Biorower Rudergerät

€ 6.842,50 – € 7.526,75 zzgl. Versand

Biorower Club bestellen


Die Pro Version lässt es zu mehrere Geräte aneinander zu koppeln um gemeinsam wie in einem Mannschaftsboot zu rudern, außerdem verfügt diese Version über ein Schwerlastgetriebe, welches ebenfalls das Riemenrudern (einseitig) ermöglicht – sofern man das wünscht.

Noch realistischer als der Biorower Club: Das Dynamische Rudergerät mit Instabilitäts-Feature trainiert die Tiefenmuskulatur für mehr Beweglichkeit der Wirbel und einer Stärkung der Beckenbodenmuskulatur.

€ 12.067,33 – € 12.751,58 zzgl. Versand

Biorower Pro bestellen


Tipp: Mit dem Gutscheincode coupon-6300 erhält man den Biorower Pro inklusive Apple iPad 9 64GB, Space Gray


Bei dem Biorower Pro gibt es im Gegensatz zur Club Version das Instabilitäts-Feature. Dadurch kann die Pro-Version seitlich kippen (wie ein Boot). Das mag auf den ersten Blick vergleichbar mit den Flow-Row Balance-Boards sein, welche ebenfalls die Tiefenmuskulatur aktivieren – hat jedoch einen maßgeblichen Unterschied:

  • Bei den Flow-Row Boards liegt der Schwerpunkt relativ weit unten, wodurch eine hohe Amplitude im Kippen möglich wird.
  • Beim Biorower wird die Aufhängung des Rudergerätes relativ weit oben vollzogen, sodass der Schwerpunkt höher liegt. Näher am Körper. Dadurch hat man eine geringere Amplitude und das Kippen fällt nicht so schwer.

Je näher der Körper an dem Punkt der Drehung ist, desto leichter fällt ein Ausgleichen mit der Tiefenmuskulatur. Es fühlt sich dadurch einfacher und ggf. etwas natürlicher an. Man kann es mit einem Boot vergleichen. Stehe ich darin, ist es wackeliger im Vergleich zum Sitzen.

Durch das Feature werden Muskeln der Körpermitte und andere stabilisierende Muskeln aktiviert und man kombiniert damit Stabi-Übungen automatisch mit dem Rudertraining. Win – Win – Win.

Häufige Fragen zum Biorower

Wo gibt es Ersatzteile für das Rudergerät?

Eines der größten Vorteile von hochwertigen Rudergeräten ist die Verfügbarkeit des Herstellers bei Ersatzteilen. Eine Abwägung bei dem Kauf eines Rudergerätes mag die Sorge sein, ob man auch noch in 20 oder 30 Jahren Ersatzteile dafür erhält. Günstige Rudergeräte können häufig nicht repariert werden, da der Hersteller keine Ersatzteile dafür bereit stellt. Einer der größten Vorteilen bei hochwertigen Rudergeräten wie dem Biorower ist die Verlässlichkeit bei der Wartung und der Verfügbarkeit von Ersatzteilen.

Wie erfolgt die Kraftmessung beim Biorower?

Als ich mit Rudern begonnen habe, fiel meine Wahl auf den Waterrower Performance Ergometer. Diese Ausführung des Waterrowers nutzt die Smartrow Rolle, welche einen Dehnungsmessstreifen für die Messung der Kraft verwendet. Andere Rudergeräte messen Umdrehungen und rechnen dies anhand von vordefinierten Tabellen in Kraft um.

Beim Biorower kommen ebenfalls Dehnungsmesstreifen zum Einsatz, je Seite eine Messung. Dadurch entsteht eine sehr genaue Messung der Kraft in wissenschaftlicher Güte.

Ist der Biorower gut für den Rücken?

Viele Menschen die wie ich einen Schreibtischjob haben, nutzen ein Rudergerät um ein Ganzkörpertraining durchzuführen, bei welchem insbesondere auch die Rückenmuskulatur gestärkt wird. Rücken- und Nackenschmerzen sollen dadurch vermieden werden, wenn über längere Zeit am Bildschirm gearbeitet wird.

Als ich am Ruderkurs von concept2 teilgenommen habe, wurde neben dem korrekten Widerstand insbesondere auch ein Augenmerk auf die Rückenhaltung gelegt und der Latissimus als wichtiger Muskel während dem Rudern betont.

Rudern ist ein Gesundheitssport, welcher bis ins hohe Alter durchgeführt werden kann.

Vermieden werden sollte daher ein Rundrücken im Catch- sowie in der Drive-Position, um bspw. mehr Schlaglänge zu erhalten oder mehr Kraft "über die Schultern aus dem Rücken" zu holen. Mit einem Rundrücken, sind Rückenschmerzen vorprogrammiert. Die Lösung: Auf den Latissimus beim Rudern achten, einen geraden Rücken halten und generell weniger Widerstand einstellen.

Über den Autor
Ulf

Seit 2022 begeistert mich der Rudersport. Regelmäßiges Rudern ist fester Bestandteil meines Alltags geworden, und auf diesem Blog teile ich meine Erfahrungen mit Rudergeräten, virtuellem Training, Fitness-Gadgets und allem, was den Indoor-Rudern Sport ausmacht. Begleite mich auf meiner Reise zu einem aktiveren und ausgeglichenen Leben.

Erfahre mehr über mich

2 Antworten auf „Biorower Rudergerät“

Hallo Ulf,

auch dank deiner Ausführungen hier habe ich mir nun ein Rudergerät gekauft und versuche mir nun zunächst eine gute, gesunde Technik anzueignen. Hierzu werde ich mir nochmal deine Artikel durchlesen. Also … besten dank für deinen Input.

Eine Freundin spielt ebenfalls mit dem Gedanken, sich ein Rudergerät zuzulegen. Aufgrund der realistischeren Ruderbewegung und ihrer ständigen Nacken- und Schulterverspannungen tendiert sie zu dem Skandika Nordlys. Da dieses Gerät zwei Ruderarme hat und daher dem BioRower näher ist, als den anderen Rudergeräten, schreibe ich diesen Kommentar hier unter diesem Artikel.

Hast du (oder jeder andere, der hier mitliest) eine Meinung zu dem Nordlys? Hast du mal etwas darüber gehört? Insbesondere zum Thema Trainingseffekt, Komplexität/Schwierigkeit den korrekten Bewegungsablauf zu lernen und Belastung in der Schulter.
Es muss doch einen Grund geben warum vermutlich 99% aller Rudergeräte dasselbe Konzept verwenden (Seilzug und eine Zugstange) und es nur zwei (?) Geräte mit zwei Ruderarmen gibt?!

Vorab vielen Dank für deine/eure Kommentare.

Viele Grüße, Daniel

Hallo Daniel,

besten Dank für Deinen Kommentar!

Ich kenne das Nordlys bisher noch nicht, wenn sich die Möglichkeit ergibt werde ich es einmal testen. Sieht schon interessant aus, mich würde interessieren inwiefern die Bewegung bei den 3D-Armen in Kraft umgerechnet wird, aber auch der Bewegungsablauf wäre interessant.

Meine Mutmaßung zu dem Design: Vermutlich ist es einfacher etwas Vorhandenes zu Adaptieren als etwas Neuartiges und Erklärungsbedürftiges auf den Markt zu bringen. Die Ausleger brauchen auch etwas mehr Platz nach außen.

Deiner Freundin wünsche ich auf jeden Fall gute Besserung mit den Schulterverspannungen!

Falls noch jemand Erfahrungen dazu hat – gerne teilen!

Beste Grüße
Ulf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert