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Rudern

Meine ersten 90 Tage Rudertraining

Mein erstes Rudertraining habe ich am 4. März durchgeführt, 2.000m in 13:11 Minuten, also 03:18 Minuten auf 500m. Der Fokus lag darauf, überhaupt einmal zu verstehen wie man richtig rudert. Hier gibt es die Daten des Trainings bei Smartrow. Meine Bestzeit auf 2k liegt aktuell bei 8:35 Minuten (2:09/500m), eine merkliche Steigerung.

Nach nun ca. 90 Tagen mit dem neuen Gerät möchte ich hier einmal einen Zwischenstand beschreiben.

Als ich diesen Blog gestartet habe, war mein Ziel zu dokumentieren, wie ich mit dem Rudergerät fitter werde, mich grundsätzlich mit dem Indoor-Rudern zu beschäftigen und dabei das Gelernte aufzuschreiben, um Interessierten ebenfalls bei einer Ruderentscheidung oder Fragen zum Rudern zu helfen.

So habe ich mich mit der Messmethodik in Rudergeräten beschäftigt, insbesondere Rudergeräten mit Wasserwiderstand. Ich habe verschiedene Apps und Begleitsoftware zum Rudern getestet (EXR, Zwift, Kinomap) und mich intensiv mit aktiven Ruderern auf Facebook ausgetauscht, sowie meine Trainings bei Strava veröffentlicht.

Nebenbei habe ich meine ersten Youtube Videos und ein Instagram Reel veröffentlicht und dabei Erfahrungen mit Bewegtbild gemacht.

Im Schnitt habe ich seitdem 2-3 Artikel auf diesem Blog pro Woche veröffentlicht.

Die Höhen und Tiefen mit dem Rudergerät

Waterrower Performance Ergometer
Waterrower Performance Ergometer – Quelle: Hersteller

Eine Frage, die ich mir gestellt habe, ist: Bin ich nach den ersten Wochen und Monaten immer noch glücklich mit meiner Wahl des Waterrower Performance Ergometers?

Schon vor dem Kauf der Rudergerätes hatte ich ich mit den Vorteilen und Nachteilen verschiedener Modelle beschäftigt. Eine Sache, welche mir zuvor vor der Entscheidung für den Waterrower bewusst war, war das Concept2 ebenfalls ein tolles Rudergerät ist.

concept2 RowErg
concept2 RowErg – Quelle: Hersteller

Gleichzeitig gefällt mir die Anmutung des Concept2 nicht so gut und auch das Geräusch sagt mir schlicht nicht zu. Was ich jedoch nicht erwartet hätte, war die starke Meinungshaltung innerhalb der Rudercommunity. Es gibt aus meiner Perspektive die „Die Hard Fans“ des C2, andere Rudergeräte werden schlicht nicht als sinnvoll oder nützlich angesehen.

Man kann innerhalb der Community schnell den Eindruck gewinnen, dass das C2 das „einzig wahre Rudergerät“ sei, wenn man es mit dem Indoor-Rudern tatsächlich ernst meint.

Ähnlich starke Meinungen gibt es natürlich zum Waterrower, wobei hier der Fokus tatsächlich eher auf Fitness liegt und es nicht mehr darum geht 1 Mio Meter pro Jahr zu rudern, sondern ein ansehliches Fitnessgerät zu nutzen, welches zudem mit der Smartrow noch ein modernes Training bieten kann.

Die Identifikation mit dem eigenen Rudergerät scheint mir dennoch sehr intensiv, ggf. liegt es auch daran, dass viele Ruderer eine Art Hass-Liebe mit dem Gerät empfinden? Der Begriff „Pain-Cave“ wurde schließlich nicht umsonst so gewählt, man wird durch das Training fitter und jedem ist klar, dass es dem Körper gut tut, gleichzeitig ist es anstrengend.

Der Artikel zu den Apps für den Waterrower war ein kleiner Tiefpunkt für mich, das Update von Smartrow jedoch ein Highlight. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl und würde mich heute noch viel eher für den Waterrower in der Ausführung Performance Ergometer entscheiden.

Mein Ziel fitter zu werden

In dem Bereich „Wer schreibt hier?“ habe ich beschrieben, dass mein primäres Ziel das „fitter werden“ ist. Ein Ziel sollte möglichst erreichbar und messbar sein. Doch wie misst man sowas und wann weiß ich ob ich das Ziel erreicht habe?

Ich mache es an verschiedenen Dingen fest, zum einen sind es die „harten Zahlen“, welche man bspw. bei Strava einsehen kann:

Rudern
Das Rudern hat die monatliche Distanz gesteigert
Eine Konsistenz auf Wochenbasis ist für mich noch nicht zu erkennen
Eine Konsistenz auf Wochenbasis ist für mich noch nicht zu erkennen

Im Vergleich zu den Monaten oder Wochen vor dem Kauf des Rudergerätes, ist die Aktivität und Bewegung deutlich gestiegen.

Folge mir bei Strava

Zu meinem Körpergewicht hatte ich bereits hier und hier etwas geschrieben, mein Ziel ist keine Gewichtsabnahme – jedoch nehme ich das einfach als positive Begleiterscheinung mit. Hier nun also nach 90 Tagen der aktuelle Stand, gewogen mit der Withings Waage:

Gewicht Rudern Mai 2022

Im Mai ging es nun also 2kg nach unten, wieder erkennt man recht gut die Schwankungen. Kürzlich habe ich mit der Familie den Haribo Fabrikverkauf besucht, mal gucken ob das Gewicht im Juni wieder nach oben geht 😉

Auf der anderen Seite hängt für mich die gefühlte Fitness ein wenig mit dem Wohlfühlgewicht zusammen. Ich fühle mich wohl, die geringe Gewichtsabnahme ist für mich nicht wirklich spürbar, ich fühle mich nicht wacher oder habe mehr Energie, eine Sache merke ich jedoch: Wenn ich weniger Sport mache, dann drückt das etwas auf die Laune.

Das Rudergeschäft

Mein jüngster Sohn meinte zu mir, dass ich nun ja ein Rudergeschäft betreibe, wenn ich so „viel Zeit“ damit verbringe. Ein Geschäft wollte ich daraus eigentlich nicht machen, der Eindruck mag ggf. entstanden sein, da ich am Esstisch ab und zu von dem Training berichte, bspw. wenn ich das Flow-Row Board genutzt habe.

Waterrower auf dem Flow-Row

Oder aber wenn ich mit Kinomap eine tolle Strecke wie bspw. die in Venedig gerudert bin:

Kinomap Venedig
Ponte dell’Accademia – Kinomap Video in Venedig

Mich fasziniert schlicht die neue Art des Indoor-Trainings, sodass ich davon begeistert berichte. Kooperationen wie die mit Kinomap freuen mich daher umso mehr, so kann man bspw. mit dem folgenden Coupon einen Gratis Monat bei Kinomap erhalten:


Vielleicht ergeben sich ja in der Zukunft weitere Möglichkeiten, die meiste meiner verfügbaren Zeit nutze ich jedoch um  Conversionloop voranzubringen.

Welche Zielgruppe wird durch Rudergeräte und diesen Blog angesprochen?

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das so nicht erwartet hätte. Wer rudert eigentlich und wie erkenne ich meine Zielgruppe? Ich habe hierfür Smartrow und Facebook als Indikator gewählt, von Youtube habe ich bisher noch keine Auswertung.

Wenn ich mir bspw. die letzte Smartrow Challenge angucke, dann spricht die demographische Verteilung Bände:

  • Juniors < 26 Jahre, männlich: 16
  • Masters 27-54 Jahre, männlich: 178
  • Seniors > 55 Jahre, männlich: 41
  • Juniors < 26 Jahre, weiblich: 4
  • Masters 27-54 Jahre, weiblich: 20
  • Seniors > 55 Jahre, weiblich: 5

Ich beschreibe das einfach mal als „Sausage Party“, Diversität ist in der Indoor-Ruder-Community eher weniger vorhanden – oder das Interesse am Indoor Rudern liegt schlicht eher bei Männern.

Die Facebook Gruppe Indoor rowing Community ist aus meiner Perspektive gemischter, jedoch ist hier nicht ersichtlich wer tatsächlich rudert, oder ob es ein reines Interesse an dem Thema ist.

Wie geht es weiter?

In den nächsten Wochen habe ich geplant mehr Kinomap Strecken zu rudern und davon meine Favoriten hier vorzustellen. Ebenfalls ein Vergleich der Workouts, zu Workouts hatte ich bereits hier einen Artikel geschrieben, auf das Thema möchte ich noch einmal tiefer eingehen.

Und dann plane ich auch einen Artikel zum Thema Steady State, das beschäftigt mich aktuell. Der Sommer wird also nicht langweilig – keep on rowing!

Update Juni 2022: Nun gibt es einen Steady State Artikel

Über den Autor
Ulf

Seit 2022 begeistert mich der Rudersport. Regelmäßiges Rudern ist fester Bestandteil meines Alltags geworden, und auf diesem Blog teile ich meine Erfahrungen mit Rudergeräten, virtuellem Training, Fitness-Gadgets und allem, was den Indoor-Rudern Sport ausmacht. Begleite mich auf meiner Reise zu einem aktiveren und ausgeglichenen Leben.

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