Heute ist der letzte Tag der 10k Challenge von Smartrow im April 2022. Über Challenges hatte ich bereits einmal hier geschrieben und für mich war es eine der ersten Challenges mit dem Rudergerät, welche ich aktiv mitgemacht habe.
10 Kilometer zu laufen ist für mich machbar, meistens habe ich eine Zeit um die 60 Minuten. Beim Rudern lag nun mein erster Versuch bei 41:40, ich dachte mir gleich am 2. April damit anzufangen – zuvor bin ich noch nie 10 Kilometer am Stück gerudert. Am 8. April bin ich dann erneut 10 Kilometer gerudert, bei diesem Mal kam ich jedoch nur auf eine minimale Verbesserung und lag zeitlich bei 41:35. Meine Vermutung war anschließend, dass diese Zeit aktuell schlicht mein Limit ist, eine schnellere Leistung wird es diesen Monat nicht mehr werden. Heute habe ich es dann erneut gewagt – es ist der letzte Tag der Challenge.
Inhalt
10 Kilometer Rudern – wie geht das?
Immerhin konnte ich im Ranking 2-3 Plätze nach oben klettern. Mit 41:07 habe ich mich erneut um ein paar Sekunden verbessert und meinen neuen persönlichen Rekord für 10 Kilometer erreicht.
Ein paar Gedanken zu dem Training und der Durchführung: Aktuell bin ich auf Platz 28 in meiner Altersgruppe, anfangs als noch fast niemand mit gemacht hat habe ich die Gruppe geführt und Tag für Tag kamen weitere athletische Ruderer, die mich ein Stückchen weiter nach unten geschoben haben. Allen voran Piotr aus Polen, der eine unglaubliche Leistung erbringt und lange auf Platz 1 war, dann jedoch von Lynn Johnson noch überboten wurde.
Ich hatte mir die Auswertung der Daten vor dem Training angeschaut und es sind mir 2 Unterschiede der Anderen zu meiner Leistung besonders ins Auge gefallen:
- Die Ruderer mit einer besseren Zeit haben eine wesentlich höheren Kraftaufwand
- Sofern die Herzfrequenz gemessen wird, sind diese konstanter im roten Bereich als ich
Beide Punkte habe ich versucht zu berücksichtigen. OMG – das ist hart! Hier eine Auswertung der Herzfrequenz der letzten 10 Kilometer:
Und dann die Auswertung zum Kraftaufwand:
Es ist unschwer zu erkennen, dass das stark variiert. Ich muss zugeben, dass ich es schwer finde 10 Kilometer am Stück die Leistung so konstant aufrecht zu erhalten um am Limit zu Rudern.
Klar, bei der Herzfrequenz sieht man eine leichte Steigerung von Start bis zum Ende, aber ich hatte Phasen um die Minute 20 und Minute 27, in denen musste ich schlicht langsamer machen – das Tempo und die Kraft hier konstant zu halten war nicht machbar, ich bin mir unschlüssig ob es der Kopf oder der Körper war der hier ausgebremst hat.
Nur gegen die Zeit rudern?
Eine Schwierigkeit, die ich bei den 10 Kilometern empfunden habe, war das gefühlte Rennen gegen die Zeit. Ich habe mir die Smartrow App so eingerichtet, dass ich jederzeit die durchschnittliche Split-Zeit auf 500m sehe:
In der linken Spalte ist es während des gesamten Trainings sichtbar und dadurch kann ich besser die Leistung während eines längeren Trainings einschätzen. Schlussendlich bestimmt diese Zeit die Gesamtzeit, der einzige Zug mit dem Kraftaufwand ist zwar interessant und es ist super, das in Echtzeit zu sehen, die Split-Zeit über 500m jedoch entscheidend.
Die Auflistung über die kompletten 10 Kilometer zeigen auch prima, dass ich wild gestartet bin und dann in meinem „Wohlfühl“-Tempo von 2:0x angekommen bin:
Was sich dann bei mir im Kopf abspielt ist jeweils der Gedanke: „Ok, wie viele 500m-Abschnitte habe ich noch? Wenn ich diese Split-Zeit beibehalte, dann komme ich auf das Ergebnis x“. Das kann motivierend sein, genauso wie niederschlagend 😀
Nicht immer gibt es für mich diesen „Wettkampf-Charakter“ – das Rudern macht mir am Meisten Spaß, wenn ich eine Zeit wie 20 oder 30 Minuten einstelle und dann gucke, wie weit ich innerhalb der Zeit komme.
Welche Möglichkeiten der Verbesserung gibt es?
Eine Sache, welche mir noch aufgefallen ist während dem Rudern ist die Zuglänge und ich musste häufiger an das Bonmot von Thilo denken:
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr Hubraum
Ich kann mit meinen Händen sehr weit nach vorne reichen, das geht dann aber auf Kosten der Knie bzw. Beine, die ich dafür enger zusammen ziehen muss. Je schneller ich rudere, desto „schludriger“ wird es und die Länge des Zuges wird dadurch verkürzt. Das kann ich dann wieder durch Kraft ausgleichen, sinnvoller wäre es bei einem längeren Training aus meiner Sicht jedoch tatsächlich die Zuglänge so weit es nur geht auszunutzen.
In meiner Logik wäre es so, dass ich durch weniger Züge mehr Kraft für die einzelnen Züge aufwenden kann und dadurch dann weniger Zeit benötige. Ob das jedoch tatsächlich so der Fall ist, weiß ich nicht, es gibt auch Ruderer die mit einer anderen Methode ebenfalls schneller sind.
Im Mai folgt schon die nächste Challenge, diese ist wesentlich „einfacher“ und häufiger für mich durchführbar: 1000m Spring Challenge 😉
Update: Die ersten 1.000m sind mit 3:33 getracked
Rudern beeinflusst die körperliche Fitness
Und noch eine Sache, „just for the record“ – Ende März hatte ich über meinen persönlichen 5k Rekord geschrieben und ebenfalls mein Gewicht erwähnt. Nun ist wieder ein Monat vergangen, insgesamt bin ich bisher nun bereits 138km gerudert und hier ist wie versprochen das Update zum Körpergewicht:
Wie im vorherigen Monat schwankt das Gewicht immer mal wieder auf und ab, aktuell habe ich im April leicht zugenommen – an meiner Ernährung habe ich nichts geändert. Gewichtsverlust ist nicht mein Ziel, aber ein netter Nebeneffekt. Die Kurve geht trotz leichter Zunahme aktuell im Quartal vom Trend eher abwärts als Aufwärts, ich berichte nächsten Monat wieder darüber 😉
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