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Leises Rudergerät kaufen: Worauf achten?

Aktuell teste ich ein Nordictrack Rudergerät, es ist ein Rudergerät mit integriertem Bildschirm und Stromanschluss – ähnlich wie das Peloton Row, Aviron oder Augletics Rudergerät – ein Rudergerät mit Magnetbremse. Interessant an dieser Art von Rudergeräten mag neben dem integrierten Bildschirm ebenfalls die Lautstärke sein.

Ein geräuscharmes Training ist besonders für das Homegym interessant – Wenn es darum geht ein möglichst leises Training durchzuführen, dann kommt man im Grunde genommen an Magnetrudergeräten nicht vorbei. Doch was macht sie so leise, und welches Modell eignet sich am besten – worauf sollte man vor eine Kauf achten?

Zunächst einmal: Wenn man sich zu ersten Mal mit dem Thema Rudergeräte beschäftigt, wird man Magnet Rudergeräte ggf. hauptsächlich aus der Kategorie „Discounter Rudergeräte“ oder „Rudergeräte unter 1000€“ kennen. Günstige Geräte um die 300€, welche sich ideal für das Training zu Haus eignen, oder?

Kind of

Magnetrudergeräte gibt es in allen Preisklassen, man kann ein sehr sehr günstiges Gerät kaufen aber auch den Bentley unter den Rudergeräten, der unter anderem auch eine Magnetbremse integriert hat. Auch bei Magnetbremsen gibt es Unterschiede.

Biorower
Biorower Rudergerät

Das Biorower Rudergerät nutzt eine Magnetbremse um den Widerstand individuell mittels Hebel anzupassen, ist aber nicht unbedingt besonders leise – da noch weitere Widerstandsarten zum Einsatz kommen.

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Ich habe Magnetrudergeräte hauptsächlich aufgrund der Tatsache schätzen gelernt, weil diese im Vergleich mit anderen Widerständen sehr leise sind. Bei manchen Rudergeräten mit Magnetbremse benötigt man sogar keinen Stecker, wie bspw. beim Decathlon Rudergerät Domyos Woodrower. Bei smarten Rudergeräten mit Bildschirm ist eine Steckdose so oder so notwendig.

Warum sind Magnetrudergeräte leiser? 🤫💪🏼

Die Lautstärke bei Rudergeräten wird maßgeblich durch den Widerstandstyp beeinflusst. Es gibt drei Hauptwiderstandstypen:

  1. Luftwiderstand (wie beim Concept2): Die Luft wird durch einen Ventilator bewegt, was ein wiederkehrendes Luft-Rauschen erzeugt.
  2. Wasserwiderstand (wie beim Waterrower): Hier hört man das Wasser rauschen, was zwar angenehm klingt – aber dennoch Geräusche verursacht.
  3. Magnetwiderstand (wie bei Augletics, Nordictrack, Peloton Row, Aviron): Diese Geräte erzeugen Widerstand ohne mechanische Reibung, da der Widerstand durch Magnetfelder geregelt wird. Dies führt zu einer nahezu geräuschlosen Nutzung.

Der Magnetwiderstand in Rudergeräten basiert auf elektromagnetischer Induktion, bei der Magnete neben einem sich drehenden Metallrotor platziert werden. Wenn sich der Rotor im Magnetfeld bewegt, entsteht eine Gegenkraft, die als Widerstand wirkt. Das Besondere: Es gibt keinen direkten Kontakt zwischen Rotor und Magneten, wodurch Reibung und Verschleiß entfallen.

Der Widerstand lässt sich durch die Position und Stärke der Magneten variieren, was präzise Einstellungen ermöglicht und das Gerät nahezu geräuschlos macht – ein Magnetrudergerät eignet sich daher optimal für das Homegym, besonders, wenn man früh morgens oder spät abends trainieren möchtest, ohne die Umgebung zu stören.

Magnet- vs. Wasser- und Luftwiderstand: Ein Vergleich der Lautstärke

Im Rudergerät Test sind verschiedene Lautstärken für einzelne Rudergeräte aufgelistet. Generell kann man sagen, dass Luft lauter ist als Wasser – und das wiederum lauter ist als ein Magnetwiderstand.

Aber, Lautstärke kann subjektiv anders bewertet werden. Lärm ist natürlich nie gut, Geräusch im Alltag sind jedoch immer präsent.

Luftwiderstand: Modelle mit Luftwiderstand erzeugt durch den Einzug der Luft ein konstantes Rauschen, das sich mit höherer Zugkraft verstärkt. Es ist ideal für intensives Training, aber weniger für geräuschempfindliche Umgebungen geeignet.

Wasserwiderstand Lautstärke

Wasserwiderstand: Der Waterrower ist durch das Rauschen des Wassers zwar leiser und tiefer  in der Frequenz als ein Luftwiderstandsgerät, jedoch ebenfalls deutlich hörbar. Die Lautstärke wird häufig als beruhigend empfunden, kann aber bei längeren Trainingseinheiten für Nachbarn und Mitbewohner ggf. störend wirken.

Am besten hört man sich selber einmal an, wie laut 🤫 ein ein leises Rudergerät tatsächlich ist:

Magnetbremse: Die Modelle sind nahezu geräuschlos und daher ideal für alle, die ohne Ablenkung trainieren möchten. Beim Augletics Rudergeräte kommt zudem noch ein Zugriemen aus Polyurethan zum Einsatz, der im Gegenzug zu einer Kette wesentlich geräuscharmer ist.

Worauf man beim Kauf eines leisen Rudergeräts achten sollte

Erst einmal natürlich auf die Lautstärke 😉

Die Lautstärke ist der wichtigste Faktor, in den meisten Fällen kommt daher ein Magnetrudergerät zum Einsatz. Der Widerstand durch Magnete kann sich jedoch noch unterschiedlich anfühlen. Thema Kraftkurve und Druckverlauf. Wie fühlt sich das Rudergefühl an? Catch, Drive, Release, Recover ♻️

Kompaktes Decathlon Rudergerät mit Magnetwiderstand.
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Als ich den Domyos Woodrower zum ersten Mal getestet habe, war zunächst kaum Gegendruck im Catch und Drive spürbar.

Klassische Kraftkurve

Daraufhin habe ich den Widerstand erhöht, dann hat es sich schon eher nach Rudergerät angefühlt. Man drückt sich mit den Beinen vom Stemmbrett ab und nimmt dabei den Rudergriff mit den Armen mit. Nun entsteht ein initialer Widerstand und Drag, den man hauptsächlich an den Armen und Beinen zu spüren bekommt, der dann jedoch über den Rücken (Latissimus) auf den Körper übergeht. Wie fühlt sich normalerweise ein Rudergerät an?

Ich glaube das scheiden sich die Geister. Manche mögen einen harten Catch in der Druckaufnahme, sodass „man etwas spürt“. Ich persönlich finde einen weicheren Catch wie beim Waterrower gut – aus meiner Perspektive bedeutet dies einen noch niedrigere Belastung auf meinen Körper. Manch einer vergleicht den Ruderzug mit einem Deadlift, wobei die Technik und Auswirkung auf den Körper anders sind. Wenn es jedoch darum geht ein langsames Krafttraining mit mehr Widerstand durchzuführen, so eignet sich ein Magnetrudergerät ideal dafür.

Die Magnetbremse ist der Kern des leisen Rudergeräts. Durch das Verstellen der Magnetstärke wird der Widerstand angepasst, ohne dass eine physische Reibung entsteht. Das heißt, es gibt keine beweglichen Teile, die gegeneinander stoßen und Geräusche verursachen könnten. Je nachdem wie stark der Magnet eingestellt wird, desto intensiver spürt man dies als Drag.

Als ich nach 2 Jahren ein Resümee über den Waterrower gezogen habe, ist mir noch eine Sache aufgefallen: Monorail vs Dualrail – Dadurch verändert sich die Beinposition und ebenfalls das Rudergefühl. Die meisten Magnetrudergeräte nutzen eine Monorail – ich persönlich empfinde diese als angenehm, je nachdem wie weit die Füße auf dem Stemmbrett auseinander stehen.

Hochwertige Verarbeitung

Ein gutes, leises Rudergerät sollte nicht nur durch seine Bremstechnologie punkten, sondern auch durch seine Verarbeitung. Stabilität und hochwertige Materialien reduzieren Vibrationen und verhindern klappernde Teile, die zusätzliche Geräusche verursachen könnten. Robuste Modelle wie das Augletics Eight bieten oft eine solide Rahmenkonstruktion, die zu einer ruhigen und stabilen Bewegung beiträgt.

Geradliniges Design ohne groß Töne zu machen: Das Augletics Eight Rudergerät zeichnet sich durch einen modernen Industrial Look inklusive Touch-Display aus.

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Zusatzfeatures: Bildschirm und Trainingsprogramme

Neben dem reinen Gerät zum Rudern punkten smarte Rudergeräte ebenfalls aufgrund des verbundeben Bildschirms oder der passenden Fitness-App. Diese unterstützt im besten Fall darin einen Trainingsplan aufrecht zu erhalten und bietet Abwechslung im Training.

Für ein Magnetrudergerät benötigt man in der Regel einen Stromanschluss. Wenn man diesen sowieso benötigt, dann bietet es sich geradezu an, ebenfalls einen Bildschirm damit zu betreiben. Ein integrierter Bildschirm, wie ihn viele Magnetrudergeräte bieten, ermöglicht nicht nur eine interaktive Trainingserfahrung, sondern trägt auch zur Effizienz bei.


Bei den Nordictrack Geräten sind bspw. die Kurse von iFit auf dem Bildschirm abrufbar, hierfür ist ein Abo notwendig – dafür erhält man dann Zugang zu einer Vielzahl an Workouts und wird während dem Training angeleitet und geführt. Insbesondere bei HIIT Workouts, Pyramidentrainings oder Workouts mit unterschiedlichen Kadenzen ist dies hilfreich.

Aus meiner Perspektive sind integrierte Apps und Trainingsprogramm dann sinnvoll und nützlich, wenn man eine All-In-One Lösung sucht, ohne den Bedarf nach Third-Party Apps wie bspw. EXR nutzen zu wollen. Neben den integrierten Bildschirmen, bieten immer mehr Anbieter Ihre Apps jedoch ebenfalls solitär an – so kann man diese mit dem passenden Rudergerät auch mittels Bluetooth verbinden.

Unabhängig davon, welches Rudergerät genutzt wird, bedarf es letztendlich einer Fitness-Routine – damit das Gerät kein teurer Kleiderständer mit Stecker wird.

In diesem Sinne: Keep on rowing 😉🤙🏼

Über den Autor
Ulf

Seit 2022 begeistert mich der Rudersport. Regelmäßiges Rudern ist fester Bestandteil meines Alltags geworden, und auf diesem Blog teile ich meine Erfahrungen mit Rudergeräten, virtuellem Training, Fitness-Gadgets und allem, was den Indoor-Rudern Sport ausmacht. Begleite mich auf meiner Reise zu einem aktiveren und ausgeglichenen Leben.

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