Ich wĂŒnsche ein frohes neues Jahr 2025! đ„ Ein neues Jahr birgt immer die Möglichkeit eines Neustarts – den kalendarischen Beginn mit eigenen guten VorsĂ€tzen koppeln. Nochmal von vorne beginnen – ich möchte dazu gerne ermutigen! Wer bereits etwas lĂ€nger rudert, wird sich bei diesem Artikel vielleicht am Kopf kratzen … Seriously? đ§ Ein Artikel ĂŒber den Catch beim Rudern? Wo ist der Haken? đȘđ€ Beginnen wir also ganz von Vorne. đ
In der Rudertechnik gibt es folgende 4 Positionen: Catch, Drive, Release, Recover. Das sind die Momente, in denen ich den Blog gerne in englischer Sprache schreiben wĂŒrde – der Catch wird im Deutschen auch als vordere Umkehr bezeichnet – gleichwohl ist die Beschreibung Catch ebenfalls gelĂ€ufig.
Und wie bei jedem Thema gibt es eine Makrolinse, die einen detaillierten Blick nur auf die Position des Catches erlaubt. In diesem Artikel soll der Catch einmal unter die Lupe genommen werden. Was kann man hier falsch machen? Wie kann man optimieren?
Inhalt
Als ich vor ca. 3 Jahren mit Rudern begonnen habe, war die richtige Rudertechnik noch etwas fremd. StĂŒck fĂŒr StĂŒck habe ich mich vorgetastet, die ĂŒblichen Fehler gemacht – die Kraftkurve analysiert und versucht zu verbessern, verschiedene RudergerĂ€te ausprobiert und den Indoor Rowing Instructor Kurs dank Concept2 mitgemacht, in welchem der kritische Blick auf die Rudertechnik geschult wurde. Worauf sollte man bei der Rudertechnik achten?
Aus meiner Perspektive gilt es zunĂ€chst einmal die gröbsten Schnitzer auszumerzen und anschlieĂend kann es an die Optimierung gehen. Und optimieren kann man eigentlich immer – das unterscheidet dann auch keinen AnfĂ€nger mehr von einem Fortgeschrittenen oder Profi-Ruderer. Fangen wir also vorne an đ
Was ist der Catch?
Der âCatchâ ist der Startpunkt der Rudersequenz â der Moment, in dem die BlĂ€tter der Ruder ins Wasser tauchen oder, auf dem RudergerĂ€t, wenn die Beine gebeugt und der Körper leicht nach vorne gelehnt ist und bereit ist, Kraft zu erzeugen.
Dabei stehen die Beine unter Spannung, der Oberkörper und der Kopf sind aufrecht und die Arme sind gestreckt. Jetzt beginnt der Antrieb. Der Catch ist der Moment der initialen KraftĂŒbertragung beim Rudern und entscheidet maĂgeblich ĂŒber die EffektivitĂ€t des darauffolgenden Zuges.
Warum ist der Catch wichtig?
Effizienz und Geschwindigkeit: Ein sauberer Catch ermöglicht eine gleichmĂ€Ăige KraftĂŒbertragung – mit der richtigen Technik vermeidet man unnötige Belastungen der Gelenke und Muskeln, insbesondere im unteren RĂŒcken. Stichwort: Latissimus!
Wenn man die SPM erhöht, wird der Catch automatisch unsauberer, es wird weniger Konzentration auf den Körper gelegt und gleichzeitig versucht so viel Kraft wie möglich zu ĂŒbertragen. Das fĂŒhrt unweigerlich zu Verletzungen, welche es zu vermeiden gilt. đ€
Kraft und Ausdauer: Der Catch nutzt den Schwung der Beinkraft optimal, was die Effizienz des gesamten Zuges verbessert.
Wie fĂŒhlt sich der Catch an?
Das GefĂŒhl beim Catch kann je nach GerĂ€t und Umgebung unterschiedlich sein. Es ist das GefĂŒhl des initialen Widerstands und Drags, der die Geister scheidet.
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Im RudergerĂ€t Test wurde dies bereits aufgegriffen – ein weicher oder ein harten Catch – was ist besser? Am Concept2 RudergerĂ€t hat man bspw. einen etwas hĂ€rteren Catch, wĂ€hrend der Waterrower einen weichen Catch hat.
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Rudern kann als Low-Impact Sport durchgefĂŒhrt werden, ruckartige Belastungswechsel sind dabei nicht förderlich – gleiches gilt beim Catch, dieser sollte so kontrolliert und bewusst wie möglich durchgefĂŒhrt werden.
Die richtige Technik: So perfektioniert man den Catch
Beim Rudern kommt es nicht nur darauf an, wie stark man sich mit den Beinen abdrĂŒckt und mit dem Oberkörper und den Armen zieht, sondern wie effizient man es tut. Der Catch ist ein Balanceakt zwischen Technik, Timing und Spannung.
Hier sind die wichtigsten Tipps, um den Catch zu optimieren:
Position der Beine und FĂŒĂe: Die Knie sind gebeugt, die FĂŒĂe fest in den FuĂschlaufen oder auf dem Stemmbrett verankert. Die Beine geben die erste Kraft ab, wenn der Zug beginnt.
Oberkörperhaltung: Leicht nach vorne gebeugt, der RĂŒcken gerade und die Arme vollstĂ€ndig gestreckt. Darauf achten, den Oberkörper nicht zu weit nach vorne zu kippen.
Position der Arme und HĂ€nde: Die HĂ€nde sind nicht zu hoch, bei den meisten RudergerĂ€ten wird die Höhe durch die FĂŒhrung des Seils oder der Kette vorgegeben. Die Höhe der HĂ€nde und des Griffs kann auch je nach RudergerĂ€t variieren, daher gibt es lediglich als Faustregel: Die Handgelenke sollten neutral bleiben, also weder nach oben noch nach unten abgeknickt sein. Dadurch kann die gröĂte KraftĂŒbertragung erfolgen.
Wenn man auf dem Wasser rudert, fĂŒhrt eine zu hohe Position der HĂ€nde dazu, dass die Ruder zu tief ins Wasser fassen. Die HĂ€nde sollten etwa schulterbreit am Griff positioniert sein, persönlich rudere ich gerne etwas breiter aufgrund der etwas breiteren Schulterpartie – ein guter Freund von mir mit schmaleren Schultern greift am Griff etwas enger. Die Schultern sollten entspannt bleiben, ohne nach oben zu ziehen oder zu verkrampfen. Der Griff sollte mit den Fingern und dem Ballen gehalten werden, nicht in der HandflĂ€che, um Blasenbildung zu minimieren.
Spannung halten: Der Catch erfordert Muskelspannung in den Beinen und im Oberkörper. Der Latissimus ist angespannt und spĂŒrbar. Stabil und kontrolliert bleiben, zu ruckartige Bewegungen sollten vermieden werden.
Im Grunde genommen ist es eine Art Mindfulness, also Achtsamkeit bei der AusfĂŒhrung des Ruderschlages. đâš
Eine Möglichkeit den Fokus auf den Catch zu legen ist ein sehr langsames Tempo zu wĂ€hlen, bspw. 15 – 19 SPM und dabei jeden Catch bewusst durchzufĂŒhren, zu analysieren und im darauffolgenden Zug daran zu arbeiten die Technik zu verbessern. Einfach mal beim nĂ€chsten Warm-Up ausprobieren.
HĂ€ufige Fehler beim Catch und wie man diese vermeidet
Selbst erfahrene Ruderer machen hÀufig Fehler beim Catch. Die typischen Probleme sind eigentlich hÀufig identisch und leicht zu beheben:
FrĂŒhzeitiges Ziehen mit den Armen: Die Arme sollten erst nach der Beinarbeit ins Spiel kommen. Man kann diesen Fehler auch in der Kraftkurve beobachten. Ein frĂŒhzeitiges Ziehen fĂŒhrt dazu, dass man zu viel Kraft im Oberkörper einsetzt und weniger von der Beinkraft profitiert. Die Reihenfolge ist: Beine, Körper, Arme – Arme, Körper, Beine
Zu weit nach vorne lehnen: Wenn der Oberkörper zu weit kippt, verliert man StabilitĂ€t und riskiert RĂŒckenschmerzen. đźâđš Auch wenn man durch ein weites nach Vorne lehnen ggf. die SchlaglĂ€nge verbessern kann, bedeutet dies nicht automatisch eine Verbesserung der Technik.
Schwungloser Ăbergang: Ein schlechter Catch bedeutet oft, dass das Rudern stockend und ineffizient wirkt. Auch wenn die Schritte beim Rudern klar definiert sind, sollten diese möglichst flĂŒssig ineinander ĂŒber gehen. Ăbe einen flieĂenden Ăbergang zum Drive:
Vorteile des korrekten Catches
Ein sauberer, kraftvoller Catch bringt nicht nur Effizienz in die Rudertechnik, sondern auch:
Optimale Nutzung der Muskelkraft: Man nutzt die Beine, den stÀrksten Muskelbereich des Körpers, bevor der Oberkörper und die Arme in Aktion treten.
Kraft und Ausdauer steigern: Ein effektiver Catch verbessert die Kraftausdauer und sorgt fĂŒr ein anspruchsvolles Workout.
Ganzkörpertraining: Rudern ist ein Ganzkörper-Workout, und der Catch ermöglicht es, diese StĂ€rke effektiv in jeden Zug zu ĂŒbertragen.
Der Catch ist ein entscheidender Moment beim Rudern. Er entscheidet, wie effizient und kraftvoll dein Zug wird und wie nachhaltig die Belastung auf den Körper verteilt wird. Egal ob auf dem Wasser oder dem RudergerĂ€t â wenn der Catch optimiert wird, wird man schneller, stĂ€rker und verletzungsfreier rudern.
In diesem Sinne: Keep on rowing! đđ€đŒ