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Omron Blutdruckmessgerät Test

Wie häufig messen Sie Ihren Blutdruck?“ – das war eine Frage bei meiner Hausärztin, auf welche ich zunächst einmal perplex geantwortet habe: „Jedes Mal wenn ich einen Termin bei Ihnen habe“ Häufig bin ich nicht beim Arzt – meine Krankenkasse freut sich, ich mich aber auch. Ein möglichst langes qualitativ hochwertiges Leben bedeutet für mich, dass ich keine bis wenige körperlich Leiden habe und Altersleiden so spät wie möglich beginnen.

Warum sollte ich meinen Blutdruck häufiger messen? Diese Frage hat mich in den letzten Wochen beschäftigt. Erst kürzlich kam ich wieder darauf, als ein Freund erzählt hat, dass er das smarte Withings Blutdruckmessgerät nutzt. Und dann wurde mir Omron empfohlen. Der scheinbare Goldstandard unter den Blutdruckmessgeräten?

Nachdem ich erst kürzlich mehr Daten über meinen Körper durch die smarte Withings Waage erhalten habe, war ich gespannt, welche Möglichkeiten mir eine Langzeit Auswertung meines Blutdrucks geben könnte. Das hat dazu geführt, dass ich ein Omron Blutdruckmessgerät in die Reihe der Tracking-Instrumente eingefügt habe, um den eigenen Körper besser zu verstehen. Meine Erfahrung damit, möchte ich in diesem Artikel teilen.

Mit der Withings Waage habe ich bereits eine Auswertung zum Blutdruck, die Pulswellenanalyse. Diese Information wird durch die Waage nach mehreren Messvorgängen berechnet. Die PWA ist eine Möglichkeit um herausfinden wie es um den eigenen Körper bestimmt ist.

Aus meiner Perspektive ist eine Berechnung immer ungenauer als eine Messung, die „echten“ Daten zum Blutdruck zu haben ist aus meiner Perspektive somit nicht schädlich. Gleichwohl man bedenken muss, dass es für die Messung Zeit benötigt und im Idealfall eine Routine. Es nützt nichts das Gerät zur Verfügung zu haben, dieses jedoch nicht regelmäßig zu nutzen.

Omron ist ein japanisches Unternehmen, welches 1933 gegründet wurde. Das Unternehmen ist an der japanischen Börse gehandelt und umfasst verschiedene Domänen. Im Bereich Healthcare fertigt es seit 1973 Blutdruckmessgeräte – man kann also davon ausgehen, dass hier mittlerweile über 50 Jahre Erfahrung in der Entwicklung gebündelt sind. Die Geräte werden im gewerblichen Bereich genutzt – gleichwohl Heimgeräte einen großen Anteil ausmachen.

Blutdruck – wieso ist diese Kennzahl relevant?

Als ich meiner Frau das Omron Gerät gezeigt habe, kam spontan die Frage: „Sind wir jetzt alt?“ 😀 Ab wann fängt man an den eigenen Blutdruck zu messen? Nur wenn der Arzt es empfiehlt aufgrund von hohem oder niedrigen Blutdruck? Oder bringt es etwas, dies bereits pro-aktiv selber zu tun und dann mögliche Verhaltensweisen bzgl. Lebensstil, Ernährung und Bewegung darauf anzupassen?

Smartes Blutdruckmessgerät für das einfache Messen des Blutdrucks zu Hause mit Synchronisierung der Daten über Bluetooth.

Omron X7 Smartes Blutdruckmessgerät

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Das Omron X7 Blutdruckmessgerät (auch bekannt als M7 Intelli IT) wird laut Amazon pro Monat über 2.000 Mal gekauft.

Seriously?
Seriously?

Ob diese angezeigten Werte bei Amazon tatsächlich der Realität entsprechend mag bezweifelt werden, aber es ist immerhin ein erster Indikator für das Interesse. Anscheinend gibt es einen Bedarf, nicht nur den Blutdruck für sich selber zu messen, sondern diesen auch noch digital zu erfassen und langfristig zu tracken.

Und wenn man sich einmal den weltweiten Umsatz im Markt für Blutdrucksenker-Markt betrachtet (2024 voraussichtlich bei 20,55 Mrd. €) oder auch die Entwicklung des Arzneimittelbedarfs bei Hypertonie in Deutschland, dann besteht eigentlich kein Zweifel – diese Geräte haben einen Platz in unserer Gesellschaft gefunden, ob wir das wollen oder nicht. Etwa die Hälfte aller Menschen in Deutschland leiden an hohem Blutdruck.

Der Blutdruck ist im Grunde genommen ein Spiegel der Arterien. Wie dünn oder dick sind diese, wie schnell kann das Blut im Körper fließen und somit Nährstoffe und Botenstoffe übertragen? Je dünner bzw. schmaler im Durchmesser, desto höher der Druck.

Ich habe nun seit ein paar Wochen angefangen meinen eigenen Blutdruck zu messen und kann hierzu meine Erfahrung teilen.

Das Blutdruckmessgerät am Oberarm benutzen

Auf der Binde für den Arm ist beschrieben, wie man diese anlegen soll. 1-2cm Entfernung von der Armbeuge. Das ist im Grunde genommen auch schon das Wichtigste, was man zum Messen wissen muss – ansonsten kann es verfälschte Ergebnisse geben.

Blutdruckmessgerät mit Armbinde
Blutdruckmessgerät mit Armbinde

Ich habe es ein paar Mal falsch gemacht (zu nah an der Armbeuge) und es wurde prompt mit einem zu hohen Blutdruck quittiert. Alleine daran merkt man schon, dass der Blutdruck von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst werden kann. Die sprichwörtliche Aufregung, die ja ggf. auch beim Arztbesuch eine Rolle spielt, kann dabei schon ausschlaggebend sein. Wie bekommt man also möglichst konsistente „richtige“ Daten?

Blutdruck Apple Health

Wenn man den Blutdruck misst, so sollte man dies möglichst regelmäßig zur gleichen Zeit tun. Ebenfalls sollte jeweils der gleiche Arm genutzt werden – ich habe mich als Rechtshänder für den linken Arm entschieden, schlicht aufgrund der für mich einfacheren Handhabung.

Die Messung ist dann relativ schnell vollzogen: Armbinde anlegen, Klettverschluss schließen, auf den Knopf „Start/Stop“ drücken und abwarten. Dabei nicht sprechen. Die Armbinde pumpt sich langsam auf, anschließend wird die Luft kontrolliert wieder entlassen. In der Regel spürt man den Puls dabei, dieser wird aber auch auf dem Display angezeigt. Währenddessen wird gemessen und im Anschluss wird das Ergebnis auf dem Display dargestellt:

Omron Blutdruckmessgerät Zahlen
Anzeige der gemessenen Werte auf dem Omron Blutdruckmessgerät

Auf der linken Seite „Prior“ sieht man die Werte des letzten Messvorgangs. Auf der rechten Seite sieht man die aktuellen Werte. Es werden 3 Werte dargestellt: Systolischer Wert in mmHg, Diastolischer Wert in mmHg und Puls/Minute.

Das Gerät hat noch weitere Symbole, welche je nach Erkennen angezeigt werden, bspw. ein Herz mit gezackten Linien, welches jedoch nur bei der Erkennung von Vorhofflimmern dargestellt wird.

Blutdruckmessgerät Test

Soweit so gut – die Werte, welche dort angezeigt werden geben bereits einen ersten Eindruck. Ich habe zusätzlich das smarte Blutdruckmessgerät noch mit dem Smartphone gekoppelt. Das geht relativ einfach, durch den „Bluetooth-Knopf“ am Messgerät. Für den Empfang der Daten nutze ich die Omron App:

Das Smartphone wird mit dem Blutdruckmessgerät synchronisiert, wenn die App geöffnet ist. Dafür reicht es aus, dass das Messgerät im Standby ist, also keine Daten auf dem Display anzeigt. Ich nutze iOS, es wird jedoch auch Android unterstützt. Omron bietet eine eigene App für die Messung an „Omron Connect“, mit dieser ist die Synchronisation möglich. Anschließend stehen die Daten auch anderen Apps über Apple Health zur Verfügung. Mir werden diese bspw. auch in der Withings App angezeigt, dadurch dass die Datenfreigabe erteilt wurde:

Anzeige Blutdruck in der Withings App
Anzeige Blutdruck in der Withings App

Wenn das Gerät nicht genutzt wird, kann man es in der praktischen Tasche aufbewahren, welche beigelegt ist.

Blutdruckmessgerät mit Smartphone über Bluetooth koppeln

Das Gerät hat auf der hinteren Seite einen Knopf um ein Bluetooth Signal sichtbar zu machen.

Omron Connect

Drückt man diesen Knopf ist das Gerät für andere Geräte verfügbar und kann innerhalb der Omron App gekoppelt werden:

Am Gerät gibt es einen Knopf um das Profil auszuwählen, es gibt 2 Profile in denen die Daten gespeichert werden können. Ich nutze das erste Profil, dieses ist mit meinem Telefon verbunden. Das Gerät kann bis zu 100 Messwerte je Profil speichern, sofern diese nicht an das Smartphone übertragen werden. Ich synchronisiere die Daten nicht jedes Mal, zu wissen dass diese auch im Gerät gespeichert werden ist gut zu wissen.

Alle anderen Familienmitglieder messen auf dem zweiten Profil. Aus meiner Perspektive ist das eigentlich der größte Nachteil – wieso nur 2 Profile?

Das Messen des Blutdrucks funktioniert jedoch auch eher bei Erwachsenen, jedesmal wenn meine Kinder versucht haben Ihren Blutdruck zu messen, gab es Fehlermeldungen.

Was bedeutet E2, E4 oder E5 am Omron Blutdruckmessgerät?

Es gibt Fehlermeldungen von E1 bis E6 am Messgerät. E steht für Error – englisch für Fehler. Folgende Fehlermeldungen und Ihre Bedeutungen:

  • E1: Luftschlauchstecker hat sich gelöst, Die Armmanschette
    sitzt zu locker, Die Armmanschette verliert Luft/hat ein
    Leck.
  • E2: Während der Messung haben Sie sich bewegt, und die Armmanschette ist nicht ausreichend aufgepumpt.
  • E3: Die Armmanschette wurde über dem maximal zulässigen Druck aufgepumpt, und dann wurde bei deren manuellem Aufpumpen automatisch Luft abgelassen
  • E4: Bewegung bei der Messung
  • E5: Kleidung behindert die Armmanschette.
  • E6: Blutdruckmessungen im Afib-Modus wurden nicht richtig durchgeführt
  • Er: Gerätefehler

Es kann immer mal wieder vorkommen, dass ein Fehler angezeigt wird, das Messen ist eine sensible Angelegenheit und das Gerät ist nur unter bestimmten Voraussetzungen präzise und verlässlich.

Omron Blutdruckmessgerät Symbole

Auf dem Blutdruckmessgerät gibt es einige Symbole und nicht sofort ist klar, was diese bedeuten. Die wichtigsten Werte sind natürlich der systolische und diastolische Blutdruck, welcher nach dem Messen in großen Zahlen angezeigt wird. Außerdem gibt es noch folgende Darstellungen:

Omron Symbole
Quelle: Omron Bedienungsanleitung

Was ist ein gesunder Blutdruck?

Ähnlich wie bei einer Ampel werden die verschiedenen Messwerte eingeordnet. Normal (Grün), Hoch (Gelb), Sehr hoch (Rot)

In den letzten Jahren wurden die Werte meines Wissens international angeglichen, die deutsche Herzstiftung schreibt hierzu:

Als normal wird bei Erwachsenen ein Blutdruck von 120/80 mmHg bezeichnet, ebenso Werte zwischen 120-129/80-84 mmHg. Als weitere Faustregel gilt: Bluthochdruck, startet ab 140/90 mmHg.

Wie kann ich meinen Blutdruck beeinflussen?

Als ich am Anfang meinen Blutdruck gemessen habe und dabei beobachtet habe, dass dieser zu hoch ist, habe ich mir Gedanken gemacht.

Woher kann der zu hohe Blutdruck kommen? Zu wenig Bewegung wäre ein Indikator. Ich mache regelmäßig Sport, bewege mich jeden Tag, ernähre mich überwiegend gesund und trinke seit ein paar Jahren bereits sehr wenig Alkohol. Ich rauche nicht und im Alltag habe ich nur ab und zu Stress, generell versuche ich Stress zu vermeiden, sofern möglich. Liegt es tatsächlich an der Ernährung? Was muss ich da ändern?

Die WHO schreibt zum Blutdruck:

Eat more vegetables and fruits, don’t eat too much salty food (try to stay under 2 grams per day) and don’t eat foods high in saturated or trans fats.

Meine Ernährung würde ich selber bereits als größtenteils gesund betrachten. Glücklicherweise war mein Blutdruck vermutlich nur deswegen erhöht, weil ich das Gerät zunächst falsch benutzt habe und die Armbinde zu nah an der Armbeuge platziert war. Nachdem dieser Fehler ausgemerzt war, kam die Erleichterung. Was kann man denn bei zu hohem Blutdruck machen? Ich denke, dass Bewegung und Fitness die beste Medizin hierfür sind. Natürlich ist es wesentlich einfacher eine Tablette zu schlucken. Problem gelöst, oder nicht? Ich für meinen Teil möchte das lieber vermeiden. Sofern ich meinen Blutdruck durch eine erhöhte Fitness regulieren kann, ist diese Art der Therapie doch wesentlich nachhaltiger und effektiver.

Jetzt kann man natürlich auch eine Rechnung aufmachen, so wie kürzlich in dem Artikel zur Hackers Diet. Sofern ich Bluthochdruck habe und mich entscheiden müsste: Tabletten oder Sport – was kostet mich das für die nächsten 30 Jahre? Ich nehme einfach mal 30 Jahre als Annahme, man kann den Zeitraum natürlich auch verlängern.

Im Rudergerät Test sind verschiedene Rudergeräte enthalten, welche es relativ einfach machen den Körper wieder fit zu bekommen. Eines der Geräte mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis ist das Concept2 RowErg:

Weltklasse Produkt für ein professionelle Rudertraining: Das Concept2 RowErg ist auf Effizienz getrimmt und hält ein Leben lang.concept2 RowErg

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Wenn man mal nach Medikamenten gegen Bluthochdruck sucht, so findet man ACE-Hemmer oder Sartane, die Preise rangieren von 100€/Jahr bis 360€/Jahr. Als Mittelwert nehme ich mal 230€/Jahr pro Person an. Meistens werden mehrere Medikamente miteinander kombiniert um eine hohe Wirksamkeit zu erreichen, theoretisch sind die Kosten dafür also noch einmal höher. Ich habe dazu bisher keine Erfahrung, Bluthochdruckpatienten oder Ärzte werden es vermutlich besser wissen.

Wenn man diese Kosten betrachtet, dann hat sich das Rudergerät für 1.200€ bereits nach ca. 5 Jahren amortisiert. Von den Folgekosten die durch den Bluthochdruck entstehen ganz zu schweigen. Bei 30 Jahren summieren sich die Medikamentenkosten auf 6.900€. Wenn man den Blutdruck bereits nach 1-2 Jahren durch das regelmäßige Rudern gesenkt hat, bedeutet das eine höhere Lebensqualität. Was ist man bereit dafür zu zahlen?

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich solche Rechnungen aufmache. Denn die Lösung liegt ja eigentlich auf der Hand – wieso steigen die Kosten für Blutdruckmedikamente dann trotzdem Jahr für Jahr?

Fazit zum Omron Blutdruckmessgerät

„You can’t manage what you can’t measure.“ Gerade beim Blutdruck ist diese Weisheit mehr denn je wahr. Ein Gerät zu haben, welches die Möglichkeit bietet den eigenen Blutdruck einfach und schnell zu messen und langfristig dabei zu verfolgen ist der erste Schritt.

Wenn es darum geht den Blutdruck langfristig nachhaltig zu senken, so bedarf es in den meisten Fällen einer Änderung des Lebensstils – etwas was vermutlich im ersten Moment nicht einfach fällt.

Wenn man durch das Messgerät jedoch die Erfolge sieht, so ist es umso lohnender. Das Omron Blutdruckmessgerät ermöglicht die langfristige Nachverfolgung des Blutdrucks inklusive der Übertragung in digitale Helfer. Für mich ist das Gerät sehr hilfreich, ich kann es daher empfehlen:

Smartes Blutdruckmessgerät für das einfache Messen des Blutdrucks zu Hause mit Synchronisierung der Daten über Bluetooth.

Omron X7 Smartes Blutdruckmessgerät

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Artikel veröffentlicht am 24. März 2024

Von Ulf

Seit Anfang 2022 habe ich den Rudersport für mich entdeckt. Ich rudere regelmäßig, das Rudern ist Teil meines Alltags geworden und auf diesem Blog beschreibe ich meine gesammelte Erfahrung zu Rudergeräten, virtuellem Training, Fitness Gadgets sowie alles rund um den Sport Indoor-Rudern. Mehr über mich

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