Gestern kam ich nicht zu meiner Ruder-Routine, es gibt solche Tage. In dem Buch Atomic Habits gab es eine Passage dazu, die mir in den Sinn kam:
„You may skip one time your habit, but don’t let it happen twice, try to catch up on the streak“
Schon bevor ich das Buch gelesen hatte, habe ich Freitags an meiner Lauf-Routine festgehalten. Wenn es einmal Freitags nicht geklappt hat, dann habe ich es häufig am Wochenende nachgeholt. Die Konsistenz und „das Dranbleiben“ sind aus meiner Perspektive entscheidende Faktoren ob etwas erfolgreich wird, oder eben nicht.
Allerdings hatte ich bereits Anfang der Woche aufgrund der Juli Challenge für diesen Freitag ein Rennen in Smartrow mit Jon ausgemacht gehabt und mich wie ein Schneekönig darauf gefreut. Heute um 16:00 Uhr deutsche Zeit war es dann soweit, Jon (mitten in den USA) hatte gerade seinen ersten Kaffee nach dem Aufstehen getrunken.
Inhalt
Wie hat das Live Rennen funktioniert?
Zunächst einmal galt es eine gemeinsame Zeit zu finden, ich vermute das ist die größte Schwierigkeit 🙂 Über Facebook haben wir dies in der Smartrow Gruppe vereinbart. Als Kommunikationskanal wurde eine Facebook Meet Gruppe genutzt, die Jon eingerichtet hatte:
Wer das Video übrigens noch nicht kennt 😉
Es haben sich noch 3 weitere Ruderer aus der Gruppe gefunden, die mitrudern wollten: Frank, Joel und Eduardo.
Und dann hieß es eigentlich nur noch abwarten, bis die Lobby erstellt wurde, eintreten, den Button drücken und der Countdown ging los:
Zwischendurch habe ich versucht über Siri ein paar Screenshots zu erstellen, aber mitten im Rennen ist selbst das mit der Stimme anstrengend. Hier habe ich ein 2 Screenshots:
Ich habe für das Rennen mein Smartphone genutzt, vermutlich nehme ich nächstes Mal das Tablet, um mehr Mitspieler zu sehen (sorry Jon) und ggf. im Split-Screen die Videokonferenz geöffnet zu haben.
Wie lief das Online-Rennen?
Es gibt ein Feature bei dem Renn-Modus, der mir einen kleinen Schreck eingejagt hat:
Plötzlich hatte bei mir der Status von „Good Connection“ zu „Moderate Connection“ gewechselt. Glücklicherweise war dies nur kurz der Fall.
Der Status Button zeigt an, wie die eigene Verbindung aktuell ist. Aus meiner Perspektive ein wichtiger Baustein, dass ein Live-Online Rennen überhaupt gut funktionieren kann. Der zweite Baustein sind die Smartrow-Server, welche die Zahlen der anderen Mitspieler synchronisieren.
Ich muss sagen, dass mich die gefühlte Leichtigkeit und die Geschwindigkeit der Datenansicht stark beeindruckt haben. Ich hätte damit gerechnet, dass es das ein oder andere mal auch einen Ruckler geben würde, aber das lief alles richtig schnell und flüssig, so wie es sein soll – Ausgezeichnet!
Und das Ergebnis des Online Rennens?
Das Rennen kann man hier direkt in der Smartrow App zumindest für meine Werte sehen, bei Strava ist es hier verfügbar:
Eine Rennsituation ist natürlich anstrengend, aber insgesamt hat es sehr viel Spaß gemacht. Die Zeiten werden direkt angezeigt, die Platzierung ändert sich aufgrund der eigenen Zeit in Echtzeit.
Anfangs war ich auf dem 4. Platz und im Laufe des Rennens konnte ich immerhin noch den 2. Platz erreichen. Glückwunsch an Joel, der mit 3:25 eine starke Zeit gerudert ist. Und natürlich auch an die 2 weiteren Teilnehmer für eine super Zeit!
Bei knapp 700m hat meine Kraft nachgelassen und ich habe die Schlagzahl verringert, „Dr Mabuse“ war jedoch mit ein paar Sekunden dicht hinter mir und mein Ansporn war geweckt den 2. Platz zu verteidigen. Anhand der Herzfrequenz sieht man recht gut, dass ich ab der zweiten Hälfte permanent im roten Bereich zwischen 168 und 172 war und damit nicht mehr all zu viel Steigerung möglich gewesen wäre.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich eine simultane Video-Konferenz neben dem Rennen als wohltuend empfunden hätte, aber es ist etwas, was ich auf jeden Fall noch ausprobieren möchte.
Rennen machen die Ruder-Community erlebbarer
Mit weiteren Ruderern, die sich teilweise auf einem anderen Kontinent befinden, gleichzeitig mit Datenübertragung über das Internet in Echtzeit ein Rennen zu rudern. 🤯 Das alleine fasziniert mich bereits.
Um das jedoch einmal in einen kontrastreichen Vergleich zu bringen: Bei anderen Rudergeräteherstellern sieht es bisher noch wie im folgenden Bild aus.
Mit dem Renn-Modus innerhalb der Smartrow App wird für mich persönlich die Smartrow Ruder-Community noch viel eher erlebbar.
Ohne einen Austausch vor oder nach dem Rennen bleibt es natürlich ein Rennen gegen die eigene Zeit, aber insbesondere die Verbindung der gleichen App und der Austausch machen das Rennen aus meiner Perspektive zu einem tollen Nervenkitzel.
Es ist für mich weniger eine Bestandsaufnahme der eigenen Leistung, meine Bestzeit habe ich bspw nicht erreicht, aber das miteinander Rudern motiviert. Das war auf jeden Fall nicht mein letztes Rudergerät Rennen.
Keep on rowing! 🤙
2 Antworten auf „Mein erstes Ruder-Rennen mit dem Smartrow Live Race“
Hi Ulf, great write up! 👍🏻 Just wondered if you did any kind of warm up beforehand?
Hey Freddy, thanks a lot for your comment! Very good question about the warm up. Some time I wrote an article about my warm up, you may find it here https://harder-better-faster-stronger.de/aufwaermen-fuer-das-rudertraining-dehnung-und-aufwaerm-apps-593/ – yet to be brutally honest: Sometimes I just skip the warm up, even though I know that it is important. Before this race and the second race today, I actually did a warm up, rowing slowly turning my hands and arms.
Doing a race is always challenging for the body, yet from my perspective also from the mind. Setting everything up early, dressing in sports cloth and preparing mentally on a race is equally important. If you haven’t done yet, I may recommend doing the racing mode. Just join the discord channel https://discord.gg/AE5ASPjk to find racing partners 🙂