Auf diesem Blog schreibe ich meine Gedanken rund um Fitness und Longevity und natürlich kommt das Thema Gesundheit in dem ein oder anderen Artikel vor, gerade wenn es um langes und gesundes Altern geht. Als ich mich kürzlich unterhalten habe, wurde mir klar, dass viele Menschen, die sich um ihre Gesundheit durch Fitness kümmern, eigentlich etwas sehr Selbstloses tun.
Klar, ein fitter Körper hat auch etwas Ästhetisches, aber die meisten Trainingseinheiten sind rein für die Ausdauer oder um die Fitness nicht zu verlieren. Wenn ich einen gesunden Körper habe, wird das Gesundheitssystem und somit die Allgemeinheit entlastet. Im Grunde genommen: präventiv den Verfall des Körpers entgegenwirken. Ich habe kürzlich einen Freund wieder getroffen, den ich schon länger nicht mehr gesehen hatte. Er war schon immer sportlich mit Routinen für die Fitness, auch wenn zwischendurch das Leben dazwischen kam. Und das konnte ich nun wieder sehen – eine Routine für die eigene Fitness zahlt sich langfristig aus.
Inhalt
Prävention sieht man nicht sofort
Als ich mich vor ein paar Wochen wieder auf das Rudergerät gesetzt habe, habe ich meine Rumpfmuskulatur auf der linken Seite gespürt. 🤨 Huch? 😬
Das ist auch die Krux: Prävention hat keinen Ruhm. Niemand klatscht, wenn man sich dehnt, Core-Übungen macht oder zehn Minuten auf dem Rudergerät verbringt, um die Gesäßmuskeln zu aktivieren.
Ich musste an das Gespräch mit Thomas denken, in welchem er von ISG-Piriformis erzählt hat. Ich war davon zum Glück bisher verschont geblieben. Rückenschmerzen kenne ich jedoch – mit einem Schreibtischjob ist das häufig ein Thema.
Erst wenn man keine Rückenschmerzen hat, keine ISG-Blockade spürt und frei in der Bewegung ist, merkt man, dass es sich gelohnt hat.
Viele Probleme im Bewegungsapparat – vom Piriformis-Syndrom bis zu ISG-Beschwerden – entstehen nicht durch akute Verletzungen, sondern durch unterentwickelte Muskeln und fehlende Stabilität. Man spürt die Schwäche nicht sofort, sie baut sich über Jahre auf, bis plötzlich der Punkt kommt, an dem der Körper sich meldet.
Rudern als Präventivmaßnahme
Rudern trainiert nicht nur Herz-Kreislauf, sondern auch genau die Muskeln, die bei vielen Menschen zu schwach sind:
- Glutes und hintere Oberschenkel stabilisieren das Becken
- Core-Muskulatur hält die Wirbelsäule neutral und entlastet das ISG
- Bewegung ohne Stoßbelastung schont Gelenke und Rücken
Das macht Rudern zu einem idealen Werkzeug, um ISG-Problemen vorzubeugen oder sie zu reduzieren – vorausgesetzt, man achtet auf die Technik. Rudern ist eine der besten Möglichkeiten den Körper fit zu halten und präventiv zu schützen. Nicht umsonst gilt Rudern als Gesundheitssport.
Technik schlägt Intensität

Als ich im Urlaub war, gab es einen Fitness-Raum mit unglaublich viel Auswahl an Geräten. Es gab sogar ein Rudergerät von Technogym und natürlich habe ich es getestet und bin darauf eine Weile gerudert.
Bevor ich das Rudergerät genutzt habe, saß eine Frau darauf welche vermutlich nur selten rudert – bei Ihr waren deutliche Technikfehler zu sehen, bspw. dass Sie die Arme über die Knie geführt hat, anstatt zunächst die Arme zurück zu führen und anschließend die Knie anzuwinkeln. Aber unabhängig von der Technik hat Sie sich 20 Minuten auf dem Gerät bewegt und somit ein Cardio-Training durchgeführt. 😅💪🏼 Das funktioniert, wenn man keine Beschwerden hat, selbst wenn die Technik nicht 100%ig passt.
Wenn man Rudern nutzen will, um Beschwerden zu lindern oder vorzubeugen, ist es wichtiger, sauber als hart zu trainieren:
- Rücken gerade (Latissimus!), Core leicht angespannt
- Zugabfolge beachten: Beine → Core & Rücken → Arme & Arme → Core → Beine
- Widerstand moderat oder leicht wählen
- Bewusst im Bewegungsfluss bleiben, keine hektischen Züge
So wird das Rudergerät nicht nur zum Ausdauer-, sondern auch zum Therapie-Tool für die eigene Gesundheit.
Unsichtbare Gewinne
There’s no glory in prevention. Niemand sieht, wie viele Stunden in Prävention fließen, und niemand applaudiert dafür, dass man sein ISG stabil hält oder den Piriformis geschmeidig macht. Aber die Gewinne sind da – unsichtbar, still, enorm: Schmerzfreiheit, Beweglichkeit, Lebensqualität, ein Körper, der auch in 20 Jahren noch funktioniert.

Und genau darum geht es, wenn wir über Longevity und Fitness sprechen: Nicht nur heute stark sein, sondern den Körper so trainieren, dass er morgen, übermorgen und noch in Jahrzehnten ein verlässlicher Partner bleibt.
In diesem Sinne: Get rowing 😉🤙🏼



