Bärenklau

Der Bärenklau ist eine Pflanzengattung, die zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) gehört. Es gibt verschiedene Arten von Bärenklau, von denen der Gewöhnliche Bärenklau (Heracleum sphondylium) und der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) die bekanntesten sind. Bärenklau-Pflanzen sind in Europa, Asien und Nordamerika heimisch.

Der Gewöhnliche Bärenklau (Heracleum Sphondylium) ist eine krautige Pflanze, die in Wiesen, Ufern von Gewässern und lichten Wäldern wächst. Sie kann eine Höhe von etwa einem Meter erreichen und hat charakteristische große, gelappte Blätter sowie schirmförmige Blütenstände aus winzigen weißen oder blassrosa Blüten.

Der Riesen-Bärenklau ist eine größere und imposantere Art, die in der Regel über drei Meter hoch wachsen kann. Diese Art stammt ursprünglich aus dem Kaukasusgebiet und wurde in einigen Regionen als Zierpflanze eingeführt. Sie hat riesige, gefiederte Blätter und große, flache Blütenschirme mit weißen Blüten. Der Riesen-Bärenklau ist aufgrund seines Safts phototoxisch, der Kontakt mit der Pflanze und ihrem Saft in Verbindung mit Sonneneinstrahlung erzeugt Hautreaktionen wie starke Verbrennungen und Blasenbildung.

Bärenklau (Heracleum sphondylium) Wirkung

Der Gewöhnliche Bärenklau (Heracleum sphondylium) hingegen wird in der Volksheilkunde und Kräutermedizin traditionell als Heilpflanze verwendet. Verschiedene Teile der Pflanze, einschließlich Blätter, Blüten und Wurzeln, wurden historisch für ihre potenziellen medizinischen Eigenschaften genutzt.

Einige der historischen Anwendungen des Gewöhnlichen Bärenklaus als Heilpflanze umfassen:

  • Verdauungsprobleme: Die Blätter des Gewöhnlichen Bärenklaus wurden traditionell für ihre mögliche Verwendung bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Magenverstimmungen geschätzt.
  • Entzündungshemmend: Einige Quellen weisen darauf hin, dass der Bärenklau aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen verwendet werden könnte.
  • Harnwegsprobleme: Es wird angenommen, dass der Bärenklau diuretische Eigenschaften hat und daher bei Harnwegsproblemen eingesetzt werden könnte.
  • Wundheilung: In einigen Regionen wurde der Bärenklau als Wundheilmittel verwendet, um die Heilung von Hautverletzungen zu fördern.

Der Wirkung des Bärenklaus als Heilpflanze wird vor allem aufgrund seines hohen Gehalts an Gerb- und Schleimstoffen zugeschrieben. Diese beiden Hauptbestandteile sind maßgeblich für die vielfältigen gesundheitsfördernden Eigenschaften der Pflanze verantwortlich. Insbesondere die Schleimstoffe im Bärenklau tragen zu seiner erweichenden Wirkung bei, was ihm in der Volksheilkunde eine wichtige Stellung verleiht.

Die Schleimstoffe des Bärenklaus haben eine einhüllende und reizmildernde Wirkung auf die Schleimhäute des Körpers. Sie können den Stuhlgang regulieren, Toxine aufsaugen und Entzündungsprozesse hemmen. Dies macht sie zu einer nützlichen Unterstützung bei verschiedenen Magen-Darm-Beschwerden und entzündlichen Zuständen.

Neben den Schleimstoffen enthält der Bärenklau auch Gerbstoffe, die adstringierend wirken und daher auch blutstillende Eigenschaften haben können. Diese Gerbstoffe können Zellmembranen abdichten und somit eine schützende, reizmildernde und entzündungshemmende Barriere bieten.

Darüber hinaus sind in der Pflanze Enzyme, Harze und verschiedene Mineralsalze vorhanden, die zur Gesamtwirkung des Bärenklaus beitragen können.