Ein Thema, welches mich bereits eine Weile beschäftigt ist Langlebigkeit bzw. im Englischen Longevity. Ich hatte hierzu bereits einen Artikel geschrieben – in verschiedenen Formen kommt es immer wieder in meinem eigenen Leben vor.
Mein Sohn hat mich kürzlich auf dem Weg zum Kindergarten auf E-Zigaretten angesprochen. Wir haben uns darüber unterhalten, wieso Menschen diese Produkte kaufen und ich hatte ehrlich gesagt keine Antwort darauf – außer eben, dass Nikotin süchtig macht.
Suchtstoffe versuche ich aus meinem Leben so weit es geht heraus zu halten – oder aber mir im Klaren darüber zu sein, dass etwas einen Suchtfaktor hat. Rauchen um eine Nikotinsucht zu befriedigen finde ich für mich eher sinnfrei. Ich bin ein Mensch, der sehr großen Wert auf Freiheit und frei verfügbare Zeit legt. Süchte engen Freiheit ein – ich bin umso freier, desto weniger Dinge von mir und meiner Zeit Anspruch nehmen. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich keine Routinen in meinem Leben habe.
Ich betrachte mich selber als Entrepreneur und häufig mache ich mir darüber Gedanken, welche Produkte sinnvoll sind und welche Produkte gleichzeitig für möglichst viele Menschen interessant sein könnten. Je größer ein Marktpotential, desto interessanter ist das Produkt. Ein Learning, welches ich bereits recht früh hatte war, dass mich Nischenthemen interessieren, jedoch viele Menschen überhaupt kein Interesse daran haben. Rudern ist bspw. so ein Thema: Obwohl es wirklich eines der effektivsten Ganzkörpertrainings für Cardio als auch Kraft ist und die Lebensqualität dadurch maßgeblich gesteigert werden kann, ist es ein Thema, welches vergleichsweise wenige Menschen interessiert. Verglichen mit anderen Sportarten (Laufen, Radfahren, Schwimmen) fristet das Rudern ein Nischendasein. Für mich völlig unverständlich – Seriously! 🤯
Ab und zu höre ich Podcasts, in der Regel sind es dann englische Folgen, weil es hier schlicht mehr Auswahl gibt. Einige Podcasts habe ich abonniert, höre jedoch nur einzelne Themen oder Folgen mit Menschen, welche ich interessant finde. Heute Morgen habe ich einen Podcast mit Michael Greve gehört. Ggf. sagt einem auf Anhieb der Name etwas, ich als Karlsruher Kind hatte bereits früh seinen Namen gehört – schließlich wurde die große Pfaff Fabrik in Karlsruhe-Durlach renoviert und als Web.de Unternehmensstandort genutzt und ab und zu sah man ihn in einem seiner Sportwagen durch Durlach fahren.
Nachdem er viel Geld mit dem Verkauf seiner Unternehmen verdient hat, widmet er sich seit ca. 20 Jahren dem Thema Langlebigkeit bzw. dem industriellen Sektor Pharma. Neben IT einer der Sektoren mit einem enormen Potential. Denn wenn es um die Gesundheit von Menschen geht, werden nahezu alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die auf unserem Planeten verfügbar sind.
Michael beschreibt in dem Podcast die aktuelle Pharmabranche wie folgt: „Die bestehende Form von Medikamenten heilt Kranke“. Gleichzeitig sieht er eine Zukunft in Form von Medikamenten, welche zukünftig Krankheiten vermeidet. Im Englischen als Supplements bezeichnet. Man fügt dem Körper etwas hinzu, sodass dieser nicht krank wird, oder aber im besten Falle noch besser funktioniert und das Leben dadurch qualitativ und quantitativ verbessert wird. Die höhere Lebenslänge macht nur dann Sinn, wenn die Lebensqualität hoch ist – dafür benötigt es einen Körper, welcher keine oder geringe Altersleiden hat. Das Unternehmen, in welches Michael investiert, forscht an einer Möglichkeit Ablagerungen in der Blutbahn zu entfernen, um das Risiko eine Herzinfarkts zu reduzieren. Quasi eine Verjüngung von Innen.
Rejuvenation – Verjüngung: Zunächst mag das etwas nach Science Fiction klingen. So ähnlich wie im Film „Das fünfte Element“, in welchem man den Körper aus ein paar lebenden Zellen wieder herstellen kann 😉
Der Ansatz ist jedoch ein Anderer, es geht darum bestimmte Supplements dem Körper zuzuführen, welche einen positiven Einfluss auf die Zellen und die Funktion des Körpers haben. Die Idee ist vermutlich so alt wie die Menschheit: Eine Pille schlucken, um damit ein ansonsten schwierig zu erreichendes Ziel zu erreichen.
Als ich von der Forschung gehört habe, musst ich direkt an die legendäre Knoblauch Kur denken. Schon einmal gemacht?
Kürzlich habe ich mich mit Freunden über Ashwagandha und Creatine unterhalten. Creatine ist ein Stoff, den Michael Greve mit seiner Stiftung ebenfalls auf der Liste der Supplements stehen hat, welche dem Körper förderlich sein können. In der Fitness-Szene wird Creatine häufig eingesetzt, um Muskelwachstum zu optimieren. Ashwagandha ist eine Beere, welche eine Wurzel hat die als Pulver eingenommen werden kann. Durch die Einnahme soll ebenfalls die körpereigene Produktion von Creatine angeregt werden. Ich bin der Zuführung von künstlichen Stoffen zu meinem Körper eher skeptisch gegenüber eingestellt. Wenn es etwas Natürliches gibt und dieses natürlich vorkommende Nahrungsmittel in meine Ernährung einfach und unkompliziert hinzugefügt werden kann, dann hat es für mich bereits eine deutlich höhere Chance ausprobiert zu werden. Die Produktion von Nahrungsmitteln verändert sich jedoch – was gestern noch künstlich war, kann Morgen bereits als Normal gelten.
Als ich noch in der Schule war, habe ich einmal Guarana Pulver im Internet bestellt. Spoiler: Es schmeckt scheußlich herb. Seitdem bin ich vorsichtig, was Pulver oder Kapseln mit „Wundermitteln“ anbelangt.
Kürzlich habe ich zu dem Thema Creatine und Ashwagandha einen Reddit Thread durchgelesen und bin dann zu folgendem Kommentar gekommen:
Laut dem Kommentator reichen 8 Stunden Schlaf, ausreichend Wasser und ganze Früchte bzw. Gemüse und keine Zusatzstoffe. In freundlicher Reddit-Manier wurde darauf hingewiesen, dass der Subreddit /Supplements für Logik nicht geeignet sei 😀
Und das war der Punkt an dem ich den Tab im Browser geschlossen habe und mich wieder auf mein Rudergerät gesetzt habe. Ein weiteres Supplement habe ich mir bisher noch nicht bestellt, aber ggf. werden es ja ein paar Beeren im Garten.
Apropos Ernährung: In dem Podcast wurde Ernährung mit einer Art Religion gleich gesetzt. Das fand ich sympathisch, denn häufig habe ich einen ähnlichen Eindruck. Ein Grund, wieso ich hier auf dem Blog wenig zur Ernährung schreibe – ich bin ein Befürworter von Religionsfreiheit.
Ausreichend Schlaf, einen Apfel am Tag und regelmäßig Rudern – für mich bisher ein gutes Rezept. Keep on rowing!