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JBL Reflect Flow Pro Kopfhörer im Test

Erst kürzlich habe ich Kopfhörer mit Herzfrequenzmessung getestet, im Anschluss die Shokz Knochenschallkopfhörer und nun schreibe ich in diesem Artikel über die JBL Reflect Flow Pro Sportkopfhörer. Wie kommt es dazu?

Bevor ich die Philips Kopfhörer getestet habe, hatte ich mich an JBL gewendet. Ich wollte gerne die JBL Reflect Fit Kopfhörer mit Herzfrequenzmessung testen und mehr darüber erfahren. Leider musste ich jedoch feststellen, dass diese mittlerweile aus dem Programm genommen wurden. 🙁

Mir wurde jedoch freundlicherweise angeboten, die neuen JBL Reflect Flow Pro einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Und genau das habe ich gemacht.

In diesem Artikel möchte ich meine Erfahrung mit diesen In-Ear Kopfhörern teilen – ich habe diese im Alltag, für mein Lauftraining und auch für das Rudertraining genutzt und natürlich gemäß der Spezifikation auch auf die Wasserverträglichkeit überprüft.

Das Unboxing wird ja mittlerweile zu einem Erlebnis zelebriert, da man jedoch nicht wie bei einem Rudergerät etwas zum Aufbauen hat, ist es eher Makulatur. Wobei es bei den JBL Reflect Flow Pro bereits eine sehr gepflegte und überlegte Makulatur darstellt 😉

In der Regel macht man das bei Kopfhörern einmal, daher ist für mich wichtiger wie die Kopfhörer aufbewahrt und geladen werden. Da es sich um In-Ear Stöpsel ohne Kabel handelt, gibt es eine Ladebox dazu, welche über USB-C geladen werden kann. Die Kopfhörer haben jeweils kleine Kontakte und passen sich mittels Magnet „snappy“ in die die Ladeschale ein. Das praktische daran: Durch die Form ist klar vorgegeben, welcher Kopfhörer an welcher Stelle liegt. In der Regel ist es ja klar, linke und rechte Seite. Wie oft habe ich jedoch schon bei den Airpods die Kopfhörer zunächst in die falsche Seite eingesteckt, weil ich diese zuvor aus den Ohren genommen hatte? Ein kleines Detail, was jedoch bei den JBL Kopfhörern zu langanhaltender Freude führt, jedesmal wenn es „Snap“ macht.

Was das Ladekabel angeht: Ich mag da ja etwas oldschool sein, aber ein USB A-Stecker bei welchem nicht eindeutig erkennbar ist, wie man diesen einsteckt, kommt bei mir nicht zum Einsatz. Es wird als „Beidseitig“ beschrieben, aber in meine USB-Buchsen lassen sich diese Stecker nur mit Nachdruck einstecken, in diesem Fall verwende ich dann lieber eines der vielen USB-C Ladekabel, welche ich bereits im Einsatz habe. Und genau dafür ist USB-C ja auch gedacht. One standard to rule them all. Bin ich froh, wenn Apple ebenfalls USB-C bei den iPhones unterstützt. Ich bin ein Fan der Europäischen Union, diese Regelung war überfällig. Schön, dass es bei JBL bereits umgesetzt wurde!

Gleichzeitig wird auch das Qi-kompatible kabellose Aufladen unterstützt – wer braucht in Zukunft noch ein Kabel, zumal dieses jedesmal ein Sicherheitsrisiko impliziert.

Thema Akkulaufzeit: Meine Devise bzgl. der Akkulaufzeit ist, dass dies im Alltag funktionieren muss. Und da überzeugen die Kopfhörer mehr als notwendig. Mit dem Ladecase bringen diese laut JBL über 30 Stunden Laufzeit mit sich. Wenn ich Sport mache, dann ist das nicht länger als 1-2 Stunden. Und wenn ich innerhalb einer Woche das Case nicht aufladen muss, dann ist das für mich schon faszinierend viel. Ich habe die Kopfhörer nun seit Anfang Dezember und das Case erst 2x aufgeladen, wieviel Sport ich mache sieht man bei Strava.

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Ich vergleiche hier bspw. mit den Apple Airpods (schreckliche Akkulaufzeit und häufig am Laden) und anderen günstigeren Bluetooth-Kopfhörern, die für mich bzgl. Akkulaufzeit ebenfalls ausreichend sind. Aus meiner Perspektive sind die JBL somit absolut beeindruckend und alltagstauglich.

Controls – wie bediene ich die Kopfhörer?

Für mich sollten einfache technische Geräte möglichst selbsterklärend sein. Wenn jedoch keine Knöpfe sichtbar sind, dann lohnt ggf. doch ein Blick in die Bedienungsanleitung oder zumindest in die App 🙂

Wer schon einmal Airpods genutzt hat, kennt die Tastenbefehle: Einmal drücken: Play/Pause, Zweimal drücken: Skip Track, Dreimal drücken: Track back. Wobei das Zurückspulen ja eigentlich zweimal hintereinander ausgeführt werden muss, ansonsten startet der aktuelle Song von vorne.

Zudem gibt es noch das lange halten auf dem Knopf, welches den Sprachassistenten startet (bei mir Siri, aber es sind auch Alexa oder der Google Assistant möglich).

Bei den JBL Reflect Flow Pro gibt es von Werk aus am linken Kopfhörer außerdem die Optionen Ambient Aware und Talkthrough zu aktivieren bzw. deaktivieren.

Talkthrough? Ich hatte davon bereits zuvor gelesen als ich mich mit den Jabra Kopfhörern befasst habe. Es ist eine Technik, welche die Musiklautstärke reduziert und Außengeräusche mittels Mikrofone verstärkt, während man trotzdem noch etwas auf den Kopfhörern hört.

Das ist bspw. praktisch, wenn man angesprochen wird (wobei ich in diesem Fall aus Höflichkeit die Kopfhörer aus den Ohren nehme). Um Talkthrough zu aktivieren, muss man zweimal auf den linken Ohrstöpsel tippen.

Wenn man nicht komplett abgeschirmt sein möchte, so bietet sich die Technik Ambient Aware an. Hier wird die Musiklautstärke nicht reduziert, allerdings sind damit laute Umgebungsgeräusche ebenfalls hörbar. Zum Joggen habe ich Ambient Aware immer aktiv.

Schaltknöpfe an Kopfhörern müssen bei mir funktionieren, gerade während dem Sport möchte ich mich nicht damit lange aufhalten die Kopfhörer zu bedienen. Siri macht das Ganze manchmal einfacher, allerdings muss ich dazu länger den Finger an den Kopfhörer halten. Bei mir ist Siri nicht standardmäßig aktiv, sondern nur auf Knopfdruck.

Der Freilauf ist die Bewegung, bei welcher von hinten nach vorne gerollt wird
Der Freilauf ist die Bewegung, bei welcher von hinten nach vorne gerollt wird

Beim Rudern ist das für mich nur bedingt nützlich, ich nutze beim Rudern bspw. die Zeit während dem Freilauf um die Kopfhörer zu bedienen. Dabei greife ich mit dem linken Arm die Mitte des Rudergriffes, um den rechten Kopfhörer mit der rechten Hand zu bedienen. Manchmal reicht diese kurze Erholungsphase um schnell wieder umzugreifen und den nächsten Zug konzentriert durchzuführen, oder aber der darauf folgende Zug ist schlicht einhändig. Das sind also nur Sekunden, die – sofern alles klappt, jedoch dafür ausreichend sind.

Beim Laufen ist es entspannter, denn die Hände sind frei verfügbar und ich kann beliebig viel Zeit für die Interaktion mit den Kopfhörern aufbringen. Es gibt eine App für die Kopfhörer und diese kann ich empfehlen um die Gesten der Kopfhörer anzupassen:

 

Die Steuerung funktioniert mit einem Finger. Bei vielen Kopfhörern benötigt man zwei Finger, bspw. um die Kopfhörer fest zu halten, wenn der Druckpunkt ausgeübt wird, bei den JBL Reflect Flow Pro wird der Kontakt mit dem Finger als Interaktion gewertet. Ein Druckpunkt ist nicht spürbar, es gibt auch kein haptisches Feedback. Das bedeutet, ein einfaches leichtes „an das Ohr tippen“ reicht bereits aus, um zu Pausieren oder mit dem Doppel-Tipp das nächste Lied auszuwählen. Während dem Tippen gibt es ein gedämpftes „Bip“ als Audio-Feedback, sodass deutlich wird dass die Interaktion erfolgt ist.

Ich höre beim Laufen gerne unterschiedliche Musik, Podcasts habe ich versucht, das hat für mich nicht gut funktioniert. Telefonieren funktioniert auch, für mich kein Anwendungsfall während dem Sport.

Bei den Spotify-Listen wähle ich entweder meine Lieblingssongs oder weit verbreitete Spotify Listen wie bspw. Fun Run oder Motivation Mix. Nicht immer sagt mir jedes Lied zu, sodass ich häufiger mit den Kopfhörern das nächste Lied auswähle – manchmal möchte ich ein Lied, welches ich bisher noch nicht kannte erneut hören, das dreimalige Tippen während dem Laufen ist dann schon eine Herausforderung für sich 😉

Odlo Laufmütze
Sehr praktische Funktionsmütze zum Laufen

Aktuell im Winter trage ich eine Laufmütze, diese ist sehr dünn und über den Kopfhörern drüber. Dadurch ist es auch möglich die Kopfhörer durch die Mütze zu bedienen.

Ein Hochkrempeln der Mütze ist zwar auch möglich, aber wenn diese wieder auf die Ohren und somit die Kopfhörer zurück geschoben wird, kann es vorkommen dass dies ebenfalls als Interaktion durch die Kopfhörer empfunden wird und die Musik stoppt. Ich finde es praktisch, die Mütze über den Kopfhörern zu belassen.

Was macht Sportkopfhörer aus?

Schweiß, Bakterien, geschlossene Umgebung ohne Frischluft – es ist nur eine Frage der Zeit bis dadurch Leben oder Geruch entsteht. 🙂

Bereits als Kind wird einem beigebracht, dass elektrischer Strom und Wasser keine gute Kombination sind. Wer eine lange Freude an seinen elektrischen Geräten haben möchte nutzt diese Binsenweisheit – bei Sportkopfhörern mag daher zunächst etwas Überwindung dazu gehören, den Schweiß im Waschbecken unter fließendem Wasser abzuspülen.

Das ist jedoch aus meiner Perspektive eines der besten „unsichtbaren“ Features der JBL Kopfhörer. Laut JBL sind diese mit dem IP68-Standard vor Staub und Wasser geschützt. Die Schutzklasse IP-68 besagt, dass ein Schutz vor dauerndem Untertauchen bis maximal 1.5 Meter Wassertiefe für maximal 30 Minuten gewährleistet ist. Ich würde mit den Kopfhörern nicht schwimmen oder tauchen, laut Spezifikation ist es jedoch möglich. Ein gründliches Abspülen nach dem Training kann damit somit ruhigen Gewissens erfolgen.

Auf das anschließende Trocknen und „Ausschütteln“ sollte man jedoch mindestens ebensowenig verzichten, insbesondere um Wasser aus den Nupsies (Ohrstöpseln) zu lösen.

Fazit JBL Reflect Flow Pro Sportkopfhörer

Ich mag die JBL Bluetooth Kopfhörer! Das Feature Talk-Through ist für mich etwas „Over-Engineered“, da nehme ich aus Höflichkeit die Kopfhörer eher aus dem Ohr, Ambient Aware macht insbesondere Sinn, wenn man im Stadtverkehr unterwegs ist oder in Situationen in denen ein Wahrnehmen der Umgebungsgeschräusche wichtig erscheint. Die JBL App kann ich wärmstens empfehlen, um die Kopfhörerfunktionen nach seinen Wünschen anzupassen, bspw. wenn man Links-Händer ist oder wie ich die Lautstärke-Regelung damit umsetzt.

Kabellose In-Ear Sport-Kopfhörer mit einer beeindruckenden Akkulaufzeit. Ideal zum Laufen und Rudern, einfach abwaschbar:

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Artikel veröffentlicht am 22. Januar 2023

Von Ulf

Seit Anfang 2022 habe ich den Rudersport für mich entdeckt. Ich rudere regelmäßig, das Rudern ist Teil meines Alltags geworden und auf diesem Blog beschreibe ich meine gesammelte Erfahrung zu Rudergeräten, virtuellem Training, Fitness Gadgets sowie alles rund um den Sport Indoor-Rudern. Mehr über mich

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