Glycogen

Glycogen ist ein hochverzweigtes Polysaccharid, das als Energiespeicher in Lebewesen, insbesondere in Tieren und Menschen, dient. Es ist eine Form von Kohlenhydraten, die in Leber- und Muskelzellen gespeichert wird und bei Bedarf in Glukose umgewandelt werden kann, um den Energiebedarf des Körpers zu decken.

Die Struktur von Glycogen ähnelt der von Stärke, einem anderen Polysaccharid, das in Pflanzen als Energiespeicher dient. Es besteht aus langen Ketten von Glukosemolekülen, die durch glycosidische Bindungen verknüpft sind. Die Besonderheit von Glycogen liegt in seiner stark verzweigten Struktur. Diese Verzweigungen ermöglichen es, dass Glycogen schnell abgebaut und in Glukose umgewandelt werden kann, was für den Körper besonders nützlich ist, um Energie freizusetzen, wenn sie benötigt wird.

Glycogen wird hauptsächlich in zwei Geweben gespeichert:

  1. Leberglycogen: In der Leber wird Glycogen gespeichert und bei Bedarf in Form von Glukose ins Blut freigesetzt. Dies trägt zur Aufrechterhaltung eines stabilen Blutzuckerspiegels bei und versorgt andere Organe und Gewebe mit Energie.
  2. Muskulglycogen: In den Muskeln dient Glycogen als schnelle Energiequelle während körperlicher Aktivität. Während Muskelarbeit kann das dort gespeicherte Glycogen direkt in Glukose umgewandelt werden, um die Energieanforderungen der Muskeln zu unterstützen.

Die Speicherung und Freisetzung von Glycogen wird von Hormonen wie Insulin und Glukagon reguliert. Insulin fördert die Umwandlung von überschüssiger Glukose in Glycogen, während Glukagon den Abbau von Glycogen in Glukose stimuliert, um den Blutzuckerspiegel zu erhöhen.

Glycogen spielt also eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Energiestoffwechsels im Körper und ermöglicht es Lebewesen, schnell auf wechselnde Energieanforderungen zu reagieren.